Auch an diesem Tag begann der Tag für uns wieder sehr früh. Heute stand wandern in „The Grampians“ auf dem Programm. Dies ist ein Nationalpark mitten in Bundesstaat Victoria. Bis zu unserem Ziel sind wir ca. 2-3 Stunden gefahren. Ziemlich schnell erreichten wir den Fuß der Grampians. Von nun an standen überall die Schilder „Vorsicht Kangoroos“. Und so war es auch. Wir haben in diesem Nationalpark die traurige Erfahrung gemacht mehr tote als lebende Kangoroos zu sehen.
Unser erster Stopp für diesen Tag waren die „Silverband Falls“. Der Weg vom Parkplatz aus zu diesem Wasserfall betrug pro Strecke ca. 1.5 km. Der Wasserfall war nur ein sehr kleiner Wasserfall und das Wasser was von oben runter kam versickerte direkt im Boden. Aber es war sehr idyllisch und schön (abgesehen von den schreienden Kindern, die auch mit Steinen auf Leute geworfen haben).

Dann sollte unser nächster Stopp der Parkplatz „Zumstein“ sein, bevor wir die Strecke wieder zurückkehren wollten (näheres zu diesem Parkplatz später). Jedoch änderten sich unsere Pläne total und schlagartig. Denn Seppi ist die Serpentine Richtung dieses Parkplatzes hochgefahren und dachte sich noch eben schnell an dem Lookout „Wonderland Carpark“ zu halten. Wir hatten keine Ahnung was uns erwarten würde. Jedenfalls haben wir vorsichtshalber mal eine Flasche Wasser mitgenommen (das haben wir aus Dubai gelernt). Der Lookout war auf jeden Fall nicht direkt am Parkplatz, wir mussten wieder ein Stück laufen. Erst ging es durch einen Grand Canyon. Natürlich alles bergauf. Man sollte natürlich auch nicht vergessen, dass es an diesem Tag sehr heiß war und im landesinneren kein Lüftchen wehte. Plötzlich tauchte ein Schild auf. Der Aussichtspunkt „Pinnacle“ noch 2 km. Oh mein Gott, dachten wir beide. Nach dem Grand Canyon ging es viele Treppen steil nach oben. Oben angekommen, machte Desi erst einmal schlapp. Da wir dachten, es könnte nicht mehr so weit sein, hat Seppi dann den Aufstieg alleine fortgesetzt. Naja, nach 40 Minuten kam er dann zurück mit der schlechten Nachricht noch nicht oben angekommen zu sein. Der Ehrgeiz packte uns nun beide und wir beschlossen den Gipfel trotzdem noch zu besteigen. Also ab ging es an Schluchten vorbei, Felsgängen, auf Felsbrocken und ganz selten mal auf normalen Waldwegen und dass alles nur bergauf. Ca. 2 Stunden später sind wir oben angekommen. Der Ausblick war herrlich. Man konnte über die ganzen Grampians gucken. Der Abstieg ging deutlich schneller, war aber auch nicht ganz ohne. Wir sind stolz bis oben gekommen zu sein, aber noch einmal würden wir es nicht machen.
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Der Aufstieg |
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Schlucht |
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Aussicht vom Pinnacle |
Jetzt war unser ganzer Zeitplan natürlich völlig über den Haufen geschmissen. Aber zu unserem Carpark wollten wir trotzdem noch unbedingt fahren. Denn: dieser Parkplatz „Zumstein“ ist dafür bekannt, dass dort sehr viele Kangoroos zu sehen sind und dazu auch noch sehr zutraulich sein sollen. Also ab ging es weiter die Serpentinen hoch. Vor unserem Kangoroo Parkplatz haben wir noch einen Abstecher bei den „Mc Kenzie Falls“ gemacht. Dieser Wasserfall war mal ein richtiger (nicht so einer wie am Morgen). Leider musste man auch hier wieder viel laufen und viele Treppen auf und ab gehen. Wir waren schon ziemlich fix und fertig.

Aber nach diesem Stopp ging es dann direkt ab zum „Zumstein“. Es gab auch direkt das erste Kangoroo zu sehen. Leider mal wieder tot. Ohne hinzugucken sind wir dann etwas Richtung Wald gelaufen. Naja, Wald kann man das nicht so unbedingt nennen. Es war die absolute Dürre. Nach einigen Metern haben wir dann endlich das langersehnte lebende Kangoroo (Wallabi) gesehen. Es saß dort und war Gras am fressen. Plötzlich bemerkt es und beobachtete uns (wir waren ca. 5 Meter entfernt). Nachdem es merkte, dass wir ihm nichts tun, hat es in Ruhe weiter gefressen. Natürlich wollten wir noch mehr sehen und sind weiter gelaufen. Leider ohne Erfolg.
Es war schon ziemlich spät und bis zum nächsten Stopp in Ballarat noch ein weiter Weg. Also ging es schnell weiter. Am Fuße der Grampians haben wir ein Auto aus der Ferne gesehen und sahen, dass die Leute ein Feld beobachteten. Also haben wir schnell angehalten. Und da sahen wir es auch. In de Ferne war eine Kangorooherde zu sehen und Emus. Leider waren sie sehr weit entfernt. Desi war glücklich, ihre Augen-OP gemacht zu haben.
So, nun ging es aber auf direktem Wege und ohne zu stoppen nach Ballarat. Zur Entspannung gab es diese Nacht mal ein Hotel von dem Sebastian sehr begeistert (wir haben es zu einem super Preis bekommen und unser Hotelzimmer wurde vor Ort noch nach oben upgegrated).