Freitag, 31. Dezember 2010

Noch 6,5 Stunden bis ins neue Jahr 2011

Der Countdown läuft. Es sind noch 6,5 Stunden bis ins neue Jahr und ganz Sydney steht am Kopf. Schon die letzten 3-4 Tage ist die Stadt rappel voll. Ganz ehrlich, die Touristen nerven ziemlich. Alles ist überfüllt. Züge, Straßen, Geschäfte und selbst unsere sonst so leere Fähre. Alles voll mit Asiaten, Indern und Europäern. Alle wollen immer nur eins: Fotos, Fotos, Fotos… (Wir wollen mal festhalten, dass wir steuerrechtlich als „Resident“ zählen J).

Seit 2 Tagen reisen schon viele Reiche per Boot an. Wir haben direkten Ausblick auf den Ankerplatz. Wir schätzen so auf 500 Boote. Nachts sieht es wie eine eigene kleine Stadt aus. Wir waren gestern Nachmittag kurz in der Stadt noch ein paar Einkäufe erledigen. Es war der echte Horror. Man kam in Circular Quay kaum in den Zug rein. Die Menschen drängelten, wurden aggressiv und standen einfach nur im Weg rum.

Eigentlich hatten wir auch für heute geplant, nicht mehr unser kleines Reich zu verlassen. Doch dann viel uns ein, dass wir unsere Flugtickets für Montag in der Früh noch gar nicht ausgedruckt hatten, also mussten wir doch noch einmal in die Stadt. Obwohl wir den Fährhafen direkt vor der Haustür haben, sind wir heute mit dem Zug gefahren. (Die Strecke, die wir heute benötigten war Gott sei Dank nicht ganz so voll). Die Leute standen schon gegen 11 Uhr überall und warteten auf heute Nacht. In der Zeitung haben wir gelesen, dass die ersten schon gestern Nachmittag ihren Platz gesichert haben. Ganz schön crazy.
Unser Plan war oder ist es, dass Feuerwerk bei uns auf dem Dach zu sehen. Von da aus können wir die komplette Oper und die Halbe Harbour Bridge sehen (wo sich das Spektakel am meisten abspielt). Leider sind wir uns bis jetzt nicht sicher, ob wir dieses Dach wirklich betreten können. Es ist alles abgesperrt und wir haben schon so viele Leute aus unserem Haus gefragt, die uns diese Frage nicht beantworten konnten. Also müssen wir uns auf jeden Fall noch nach einer Alternative umschauen.

Ganz schön gemein. Tausende von Touris reisen schon seit Stunden mit dem Zug und der Fähre in unserem Viertel an. Die offiziellen Aussichtspunkte sind schon seit Stunden voll. Natürlich haben wir auch keine Lust uns irgendwo dazwischen zu drängeln und Stunden zu warten. Was man natürlich auch beachten sollte, die Sonne knallt voll und die Temperaturen liegen bei 35°C. Naja, wir werden euch auf jeden Fall berichten, wie es für uns ausgegangen ist. Unser erstes Feuerwerk ist um 21 Uhr. Da können wir ja schon testen und um 0 Uhr ist dann das Highlight. 17 Tonnen Feuerwerk sind bereits auf der Brücke montiert. Die Autos dürfen seit 16 Uhr nicht mehr über die Brücke fahren. Sämtliche Straßen sind in unserem Viertel seit 16 Uhr ebenfalls gesperrt. Die Innenstadt wird gesperrt. Bei fast allen Sammelstellen ist Alkoholverbot. Der Helikopter fliegt seit Stunden um uns herum, um auch bloß alles zu filmen.
Ihr seht, Sydney ist im Ausnahmezustand und wir sind dabei J. Wir sind echt super auf die heutige Nacht gespannt. Gleich werden wir uns erst mal eine leckere Lasagne zaubern und dann wohl mal die Gegend unsicher machen.
Wir werden auf jeden Fall berichten, wie Silvester so in Sydney ist. Außerdem sind wir gespannt wie es ist, mal nicht zu frieren und das ganze in kurzer Hose zu erleben. Und natürlich als einer der ersten auf der Welt J.

Wir wünschen Euch auf jeden Fall einen super guten Rutsch und vielleicht werden wir um diese Uhrzeit an Euch denken (ist bei uns dann ja schon wieder 10 Uhr morgens).
Achso, unser Alkoholbegleiter ist „Becks“. Krombacher war leider nicht zu bekommen.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Merry Christmas

Wir wünschen Euch allen eine Frohe Weihnacht!!!


Heute haben wir schon den 26. Dezember und alles ist bald wieder vorbei. Heilig Abend gibt es in Australien nicht, deshalb haben wir noch normal gearbeitet. Gestern haben wir erst einmal schön gefrühstückt mit deutschen Brötchen. Mmh lecker :-).

Danach haben wir uns fertig gemacht und sind um 11 Uhr nach Manly an den Beach gefahren. Es war ein super sonniger Tag und wir haben die Zeit am Strand sehr genossen. Wir waren nicht die einzigen am Strand. Viele Familien und auch Urlauber waren dort. Vorzugsweise die Australier waren in großen Gruppen dort und haben Weihnachten mit einem BBQ gefeiert. Anschließend sind wir mit dem Schiff wieder zurück in die Stadt und nach Hause gefahren. Es gab ein gloreiches Mahl. Lendchen mit Kartoffelgratin, Salat und anschließend guten deutschen Dr. Oetker Vanillepudding. Es war ein wirklich chilliger Tag, genauso muss Weihnachten sein.

Heute hat der Tag eher bescheiden gestartet. Es war kalt und regnerisch. Normal hatten wir für heute eine Zoobesuch geplant, der aber ins Wasser fiel. Seit ca. 2 Stunden wurde das Wetter dann besser und jetzt scheint wieder die Sonne und es ist schön warm. Bis jetzt haben wir für heute nur gegammelt. Und unseren Neujahrsurlaub gebucht. Am 3. Januar geht es ab nach Melbourne für 6 Tage. Das Auto müssen wir noch buchen und uns dann zum ersten Mal in den Linksverkehr stürzen. Ahhh.
So, wir haben beschlossen noch mal eben kurz in die Stadt zu fahren und eine Eisschokolade zu schlürfen, deshalb müssen wir uns jetzt Ausgehfertig machen.
Lasst den Kopf bei den Minustemperaturen nicht hängen, wir denken an Euch :-)

Sonntag, 5. Dezember 2010

Hilfe, Hilfe, ich will nach Hause…

Letzten Sonntag war ein grausamer Tag für mich. Habe meine erste große, nein riesen Spinne in Australien gesehen. Und sie war nicht im Zoo. Sie saß auf der Arbeit in der Kantine an der weißen Wand. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Ob sie giftig war? Keine Ahnung, wundern würde es mich aber nicht. Sebastian konnte sie so nicht vernichten. Also habe ich Hilfe geholt. Ein australischer Kollege hat sich dann geopfert, dieses Untier zusammen mit Sebastian zu vernichten. Angeblich kommt so etwas sehr selten vor. Unsere ehemalige Gastmutter sagte uns, dass sie in über 20 Jahren nur einmal eine große Spinne im Haus gesehen hätte. Na toll, und wir müssen dieses Erlebnis natürlich auch mitnehmen. Ich hatte echt lange Zeit danach Gänsehaut. Leider hatten wir keinen Fotoapparat zur Hand. Ihr könnt euch das echt nicht vorstellen.

So, Sebastian wird euch jetzt den genauen Mord schildern: „Wir wollten die Spinne mit einer Zeitung in eine Box verfrachten und raus bringen. So war zumindest der Plan, ich konnte ja nicht ahnen wie verdammt schnell hier die Biester sind. Erst ist sie auch in die Box gelaufen, aber dann kam sie am anderen Ende herausgeflogen auf unseren lieben Kollegen. Der hat sie reflexartig weggeschlagen und sie dann mit mehreren Tritten erledigt.“
Die sind echt zäh bei der Größe, jetzt fragt sich mancher warum das ganze? Ganz einfach, in Sydney leben einige giftige Spinnen, sogar die giftigste der Welt. Aber nach einer gerade durchgeführten Internetrecherche denke ich es war ein „Huntsman“, die sind ungiftig aber riesig, sie werden mit ausgestreckten Beinen bis zu 35cm. Das oben beschriebene Exemplar war mit seinen 20cm also noch klein. Adrenalin gab es für mich und meinen Kollegen aber dennoch im Überfluss, er war sich nämlich auch nicht sicher ob sie giftig war. Übrigens würde sich vielleicht manch einer freuen diesen netten Zeitgenossen im Hotelzimmer vorzufinden, da der „Huntsman“ auch Kakerlaken zu seinen Leibspeisen zählt (stimmt’s Mark?).

Sonntag, 21. November 2010

Manly Beach



Manly Beach

Natürlich gibt es in Sydney auch einen Beach. Naja, was heißt einen? Natürlich mehrere. Vor drei Wochen war Desi mit ein paar Bekannten in Manly Beach oder besser gesagt Shelly Beach. Manly Beach ist mit der Fähre in 30 Minuten zu erreichen. Dort sind unglaublich tolle Wellen, kein Wunder das hier sehr viele Leute surfen. Der Sand ist super schön. Von dort aus sind wir am Ufer entlang nach Shelly Beach gelaufen. Dieser Strand ist nicht so lang, eher schmal und breit. Am Ende sind einige Palmen.



Unter Palmen
Wir haben uns unter die Palmen gelegt. Hinter uns waren einige Australier, die ein Barbecue abhielten. Und mit fortschreitender Zeit wurden es immer mehr. Echt klasse. Es wurde Volleyball und dieses Spiel mit dem Schläger und dem Ball (typisches Strandspiel) gespielt, leider fällt mir der Name nicht mehr ein. Das Wasser war noch eher sehr erfrischend. Sobald eine Wolke vor die Sonne kam, wurde es auch recht kühl, aber wie heißt es so schön: „Nur die harten kommen in den Garten.“ Es war auf jeden Fall ein super schöner und vor allem chilliger Tag, den wir auf jeden Fall wiederholen müssen. Aber das sollte ja kein Problem darstellen. Natürlich müssen wir auch die anderen Strände testen. Zum Beispiel den berühmten „Bondi Beach“. Aber dafür gibt es dann einen eigenen Eintrag J.

Shelly Beach

Fähre nach Manly



Sonntag, 14. November 2010

The Melbourne Cup (2.11.2010)

The Melbourne Cup is a major Australian horse race. Known as “The race that stops a nation”. It is a race for horses over the age of three and a half, and covers a distance of 3.200 meters. It is the richest and most prestigious “two-mile” race in the world, and one of the richest turf races in the world. The event is held at around 3 pm on the first Tuesday in November by the Victoria Racing Club, on the Flemington Racecourse in Melbourne.

Melbourne Cup day is a public holiday for all working in Melbourne and some parts of regional Victoria. For Federal Public Servants it is also observed as a holiday in the entire state of Victoria, and since 2007 also in the Australian Capital Territory known as Family and Community day replacing Picnic Day. “Fashions on the field” is a major focus of the day, with substantial prizes awarded for the best-dressed man and woman.

Und wer war dabei? Die Desi. Naja, nicht in Melbourne, aber in Sydney. Denn auch hier machen die meisten Leute während des Rennens eine Arbeitsunterbrechung. Einige Einzelhändler schließen ihre Läden sogar komplett während und nach dem Rennen. Ich war mit einigen Leuten in einem Pub. Es war die Hölle los. Und die meisten sind auch hier super gekleidet. Im Kleidchen und Haarschmuck darf natürlich auch nicht fehlen. Es wird getrunken, gewettet, angefeuert und natürlich gefeiert. Wir sollten so etwas in Deutschland auch einführen. Das Rennen dauerte etwa 3 Minuten und dafür gibt es einen Tag frei (zwar nur in Melbourne). Nicht schlecht, Herr Specht…

Sorry, sorry, sorry

Hallo Ihr lieben,

wir müssen uns erst einmal entschuldigen, dass wir so lange nichts mehr von uns geschrieben haben. Aber irgendwie sind wir mal wieder too busy. Dafür gibt es in den nächsten Tagen noch einige Beiträge der letzten 4 Wochen (hoffentlich keine falschen Versprechen von uns).








Im übrigen erreichen wir seit 3 Tagen um die 28°C. Leider bezeichnet man dies hier noch als Frühling. Was wird uns noch erwarten?? Hilfeeee... Und wir haben keine Klimaanlage.



Mittwoch, 6. Oktober 2010

Sydney-Marathon


vor dem Start -Milsons Point-
Am Sonntag, den 19. September 2010 hatten wir hier in Sydney ein ganz besonderes Erlebnis. Sydney Marathon. Alles begann schon damit, dass wir gegen 5.30 Uhr von lauten Hubschraubergeräuschen geweckt worden sind. Man hatte den Eindruck, dass eine Rotorenparty vor unserem Fenster voll im Gange war. Bei näherem Hinsehen, bestätigte sich dies auch. Natürlich wussten wir, dass an diesem Tag der Marathon stattfinden sollte und natürlich auch, dass es früh losgehen sollte. Desi hatte schon zwei Wochen vorher begonnen sich zu überlegen, ob sie nicht mal mitlaufen sollte. Naja so einen Marathon den läuft man ja auch eben mal neben her, nicht wahr. Man hat schließlich in Deutschland bei der ersten Damenmannschaft Niederdresselndorf gespielt (diese ist übrigens bekannt für ihr hartes Training und ihre Lauffreude, ihr wisst schon was ich meine JungsJ). Aber Sebastian konnte sie Gott sein dank noch davon überzeugen, dass das ganze doch etwas mehr bedarf. Angefangen von den passenden Schuhen (Wanderschuhe ist wohl doch nicht das Beste hierfür), über zu dem „richtigen“ Training, SORRY Mädels. So waren wir dann glücklicherweise „nur“ Zuschauer.

auf der Harbourbridge




Die ersten Läufer sollten schon gegen 5.30 starten. Aber was um Himmel in der Welt wollten die Hubschrauber vor unserem Fenster? Schnell wurde klar, sie standen dort um den Marathon zu filmen. Mit dieser Position hatten sie direkten Blick auf die Harbourbridge. Scheinbar waren die ersten gestartet und wurden beim Lauf über die Brücke gefilmt. Es gab an diesem Tag 4 verschieden Läufe.


auf der Harbourbridge

     



      1)      den richtigen Marathon über 42,195 Km
      2)      den Halbmarathon (wie der Name schon sagt, nur die Hälfte)
      3)      den BridgeRun (9km)
      4)      den Familyrun (keine Ahnung wie weit dieser war, zumindest nur über die Brücke und Einlauf bei der Oper ins Ziel – überwiegend war die Pampersfraktion im Kinderwagen mit ihren Eltern unterwegs)








Aber auch einige BridgeRunläufer schoben einen Kinderwagen vor sich her, während sie die 9 Km liefen. Da kann man sich ne Scheibe von abschneiden, Gut für die Figur und frische Luft fürs Kind. Auch Spiderman war mit von der Party, er hat sich aber scheinbar auf dem weg ins Ziel abgeseilt, denn wir haben ihn nicht ins Ziel einlaufen sehen.

auf der Strecke


auf der Harbourbridge















Es ist schon ein Wahnsinnsgefühl, wenn ca. 50.000 an einem vorbeilaufen.

Zieleinlauf vor der Oper


Sonntag, 3. Oktober 2010

Seppi’s erster Besuch beim Friseur

Sebastian hat von der Bücherei Sydney eine Ausleihkarte (bei seinem Bücherkonsum hätten wir viel Übergepäck bei der Rückreise zu zahlen, wenn wir die alle kaufen würden). Diese Bücherei ist in 6 oder 7 Niederlassungen in verschiedenen Stadtteilen aufgeteilt. Da Desi sich z.Zt. auf den neuen Harry Potter Film, welcher auch hier im November erscheinen wird, vorbereitet, hat es uns gestern in unser Lieblingsviertel „Kings Cross“ verschlagen. Dort war der dritte Teil „Harry Potter and the Prisoner of Azkaban“ vorhanden. Außerdem mussten wir auch direkt die Hörbücher zum zweiten und dritten Teil mitnehmen. Natürlich auf Englisch, versteht sich ja wohl von selbst J. Sebastian hatte außerdem das Verlangen, endlich mal einen Friseur aufzusuchen. Eigentlich wollten wir dafür direkt in die City, aber es soll ja auch Friseure in Kings Cross geben (oder solche die es meinen zu sein). Wir sind die Darlinghurst Road einmal hoch und runter gelaufen (als wir noch auf der Suche nach der Bücherei waren). Dabei haben wir auch einige Friseure gesehen. Sahen alle etwas abgefuckt (sorry) aus, aber alle anderen Lokalitäten sehen auch so dort aus (ist auch zum Großteil alles „Erwachsenengewerbe“ dort). Also ist Sebastian zielstrebig in den nächsten Salon reingegangen. Oder besser gesagt, wir haben die Kammer des Schreckens betreten. Man ist vom Bürgersteig direkt Treppen in einen dunklen Keller hinabgegangen. Zur rechten war eine kleine Vitrine. Der Inhalt war leider nicht identifizierbar, da der Staub eigentlich alles verdeckt hat. Die Treppen waren „etwas verdreckt“ und  ein modriger Geruch zog uns in die Nase je weiter wir nach unten gelangten. Was wir auf den ersten Blick sahen, konnte man als Salon nicht wirklich beschreiben. Eigentlich fehlen uns ein bisschen die Worte. Sebastian war bereits unten angekommen, während Desi noch auf der Hälfte der Treppen stand und überlegte, ob sie nicht besser wieder nach oben gehen sollte. Dann kam ein lustloser, stinkender Asiate und bat Sebastian auf einem sehr alten Stuhl platz zu nehmen. Zu Desi gab er irgendwelche Handzeichen, sie solle sich auf einer an der Wand stehenden Bank niederlassen (So eine wie wir aus dem Wald oder an der Straße kennen). Da war wohl kein zurückgehen mehr für Desi und Sie schlich langsam in den Abgrund. Sebastian erklärte dem Mann nun, was er gerne für einen Schnitt wollte (12 mm an den Seiten mit der Maschine geschnitten und oben drauf mit der Schere etwas länger). Ob er es verstanden hat????? Bis dahin hat er kaum gesprochen und für den weiteren Besuch war kein Wort mehr von ihm zu erwarten. Nun musste Sebastian dran glauben. Er bekam mit Toilettenpapier den Hals abgeklebt (nicht wie in Deutschland mit Krepppapier). Man wusste auch nicht immer was er vor hatte. Desi saß die ganze Zeit auf einem kleinen Stückchen Bank (bloß nicht zu viel berühren) und hat den Laden genauestens mit einem dauerhaften Grinsen begutachtet. Man hätte meinen können, sie hätte irgendwas genommen. Ihre Gedanken waren am kreisen. Vor allem dachte sie sich: „Naja, egal was dabei rauskommt, die Haare wachsen ja schnell wieder nach! Und außerdem ist Sebastian alt genug zu entscheiden, was mit ihm passiert und was nicht.“ Weiterhin konnte sie nicht aufhören sich umzugucken. Was war das, wo wir hier gelandet waren? Es standen zwei alte Stühle vor einem langen Spiegel, eine alte Bank, auf der man warten konnte. Es gab einen Wasserkocher, aber kein Waschbecken. Es wurde auch Haarfärbemittel angeboten. Bei uns wird der gewünschte Farbton extra gemischt. Hier waren Fertigmischungen im Angebot. Aber ohne Waschbecken?? Der Boden und alles andere war echt richtig dreckig. Es gab kein Fenster, denn wir befanden uns ja im Untergrund. Es war echt unglaublich. Sebastian bekam den ganzen Kopf mit einem Wasserzerstäuber eingesprüht (währenddessen er sich die ganze Zeit fragte ob das Wasser aus dem Zerstäuber schon „umgekippt“ war). Leider hatten wir keinen Fotoapparat dabei, das hätte man echt festhalten müssen. Als Sebastian dann fertig war ging es zum bezahlen. Der Mann sagte nichts. Sebastian gab ihm einen $ 50 Schein. Dann packte der Mann einen $ 20 aus. Später einen $10 und dann noch einen $5. Naja, wenigstens war der Besuch günstig. Und eins muss man lassen, er war zwar grob, aber oft sah Sebastian in Deutschland schlimmer aus, wenn er vom Friseur kam. Außerdem hatten wir die nächste Halbe Stunde echt richtig viel Spaß, da wir gar nicht glauben konnten, was wir dort erlebt hatten. Hoffen wir nur, dass es keine Spätfolgen wie Flöhe, Läuse oder sonstige Ungeziefer an ihm gibt.

Allgemeines

Na super, jetzt haben wir euch von unserem schönen Wetter berichtet. Hätten wir besser nicht getan, da wir seit diesem Zeitpunkt eigentlich nur schlechtes Wetter haben. Es ist wieder kühl geworden, stürmisch und vor allem verregnet. Heute ist hier der schlechteste Tag seit unserer Anreise. Wir haben und werden heute keinen Fuß vor die Türe setzen. Und auch die Vorhersagen für die nächsten Tage sind eher schlecht. Am Dienstag wollen wir nach Bondi. Dort ist natürlich auch der berühmte „Bondi Beach“. Das wäre bei schönem Wetter die Gelegenheit den netten Tierchen aus dem Meer mal „Hallo“ zu sagen. Aber wie es aussieht wird dies wohl sprichwörtlich „ins Wasser fallen“. So, genug zum Wetter.

Heute haben wir die Uhr um eine Stunde nach vorne gestellt. Wir sind jetzt nicht mehr 8 Stunden vor euch, sondern 9 Stunden.

Wir wünschen euch trotz des sonntags einen schönen Feiertag. Wir haben übrigens morgen einen Feiertag.

Freitag, 1. Oktober 2010

Kontaktdaten

Manche Sachen häufen sich… Innerhalb der letzten Woche wurden wir von 2 Lesern darauf angesprochen, dass unsere Kontaktdaten noch gar nicht bekannt sind (toll, deswegen bekommen wir keine Postkarte aus unserer gern bereisten Türkei). Also ändern wir das mal ganz schnell J.

Unsere Adresse:

31/20 Carabella Street
Kirribilli
Sydney NSW 2061
Australia

oder:

Unit 31
20 Carabella Street
Kirribilli
Sydney NSW 2061
Australia

mobil Seppi:  0061 451 818 665
mobil Desi:   0061 451 822 030

Wir haben schon einige Anrufe mit unterschiedlichen Vorvorwahlnummern erhalten, die beste Sprachqualität gibt es mit der 01029 (danke Leuchti).

Falls uns also jemand gerne einen Brief oder ein Carepaket schicken möchte, würden wir uns sehr über ein Päckchen Vanillepudding freuen (sind seit Tagen auf der Suche danach, da Seppi einen Kuchen backen möchte). Desi hat sich lange mit einem Verkäufer über Vanillepudding unterhalten, mit dem Resultat, dass es hier wohl keinen Vanillepudding gibt. Na toll, wenn man so etwas weiß, ist das Verlangen natürlich am größten.

Auch über so etwas würden wir uns freuen:
J

( Päckchen ist ja sogar schon gepackt)

Mittwoch, 29. September 2010

The summer is coming

Juhu, lange nichts mehr gehört von uns?!?!
Irgendwie sind wir in letzter Zeit nicht dazu gekommen, weitere Einträge in unseren Blog zu stellen. Aber in Kürze werden wir noch mal ein bisschen berichten. Aber was wir Euch eigentlich mitteilen wollten, der Sommer ist im Anmarsch (wie der Titel schon sagt). Die letzten Tage hatten wir herrliches Wetter. Bestimmt 25°C und mehr. Eigentlich kann es so bleiben, aber wir fürchten, dass es wohl noch wärmer (oder man kann dann wohl heißer dazu sagen) wird. Unsere langen Hosen können so langsam im Schrank verschwinden und vor allem die Jacken. Morgens sitzt Desi schon einmal 15 Minuten am Balkon. Aber es wird ihr dort schnell zu warm und sie ist dann auch leicht rot (trotz Sonnencreme und der kurzen Dauer). Hier gibt es Sonnencreme in 1 Liter Fässchen und auch mehr. Werden wir uns wohl bald auch mal zulegen müssen.

Donnerstag, 16. September 2010

Barista Kurs

Gestern haben wir mal was ganz anderes gemacht. Und zwar einen Barista Kurs. Jetzt werden die meisten von Euch sich bestimmt fragen, was ist ein Barista?? Zumindest taten wir das, als wir dieses Wort zum ersten Mal gehört haben. Wikipedia sagt dazu: „Ein Barista ist ein „Kaffeekünstler“ an der Espressomaschine, der ein großes Wissen über Kaffee hat, diesen zubereitet, verziert und dem Kunden serviert.“




Kaffee wird hier in Sydney sehr viel konsumiert. So viele Café’s wie hier haben wir noch nie gesehen. Man kann davon ausgehen, dass jedes zweite Geschäft ein Café ist. Naja fast zumindest. Vielleicht wird dieser Kurs ja mal ein Teil unserer beruflichen Zukunft hier. Wer weiß.
Naja, um 10 Uhr mussten wir in der Schule erscheinen. Dort erwarteten uns einige Espressomaschinen und 8 weitere Kaffeeschüler. Zu Beginn gab es erst einmal einen einstündigen Vortrag über die Kaffeebohne, Röstung und so weiter. Theorie halt.

Danach wurden uns die einzelnen Kaffeesorten vorgemacht und wir durften uns selbst an der schicken Maschine testen. Selbst unsere nicht Kaffeetrinkerin Desi hat fleißig all ihre selbstgebrauten Kaffees getestet. Blöd war nur, dass direkt mit dem „Short Black“ oder auch Espresso begonnen wurde. War gar nicht ihr Geschmack. Weitere Sorten die wir lernten, waren: Long Black, Caffé Latte, Macchiato, Flat White, Cappuccino und Mocha.

Nach etwa 2,5 Stunden hatten wir dann erst einmal eine Kaffeelose Pause und haben die Sonne im Hyde Park genossen. Nach der Pause wurde uns einige Tipps zum dekorieren von Cappuccino & Co gezeigt. Nun begann der richtig praktische Teil. Wir durften nach belieben alle Kaffeetypen 3 Stunden lang ausprobieren. Mit dekorieren, ohne dekorieren. Mal musste die Milch aufgeschäumt werden, mal braucht man für den gemixten Kaffee keine Milch. Maschine sauber machen und den nächsten brauen… Eine Schande für alle Kaffeetrinker: Sowohl die Milch als auch der Kaffee wurden zu 98% im Waschbecken versenkt. So viel Kaffee konnte man gar nicht trinken.

Am Ende des Kurses mussten wir beide einen schriftlichen Test bestehen, um uns offiziell einen Barista schimpfen zu dürfen. Aber auch das haben wir Bravour bestanden. Wir hatten eine Menge Spaß und Seppi freut sich schon auf die Espressomaschine, die er unbedingt nach unserer Rückkehr von seinem ersten deutschen Gehalt kaufen möchte.


Wohnung; 31/20 Carabella Street

So, jetzt haben wir seit einem halben Jahr wieder eine eigene Wohnung, oder besser gesagt ein kleines süßes Apartment. Es liegt im Viertel „Kirribilli“. Ein sehr schönes, zentrales aber ruhiges Viertel. Da voraussichtlich die wenigsten von Euch uns besuchen kommen, stellen wir nachfolgend einfach ein paar Bilder in unseren Blog. Vielleicht könnt ihr euch das dann besser vorstellen.

Bett + Balkontür

Noch ein paar Informationen. Wir sind etwa 100 Meter vom Kirribilli Fährhafen entfernt. 2-3 Mal stündlich fährt hier eine Fähre in 6 Minuten zu Circulay Quay. Circulay Quay ist in Sydney der Hafen wo die meisten Fähren ihren Weg an alle möglichen Orte beginnen und auch Kreuzfahrtschiffe anlegen. Außerdem ist Cirqualay Quay zwischen der Oper und der Harbourbridge.


Wohnzimmer

In etwa 8 Minuten erreichen wir zu Fuß den Bahnhof Milson’s Point. Dieser ist genau an der Harbourbridge und wir müssen nur eine Station bis in Business District oder zwei Stationen in die Stadtmitte fahren. Ein Zug kommt alle 5-10 Minuten.

Google Map: Bei A liegt unsere Wohnung







Eine Bushaltestelle ist genau vor unserer Haustür. Aber vom Bus fahren haben wir hier echt keine Ahnung und haben es auch noch nie ausprobiert. Fakt ist aber, dass dieser Bus nicht sehr oft hier vorbeikommt. Man sollte besser nicht auf ihn warten, sondern die Fähre oder den Zug nehmen.
Küche

Möchte man sich lieber fit halten, kann man in die Stadt über die Harbourbridge auch zu Fuß laufen (20 Minuten) oder aber joggen (wie die meisten Australier). Merke: Australier sind Outdoormenschen. Sie sind schon früh morgens im freien unterwegs. Sehr viele joggen durch die Stadt. Und man muss sagen, es gibt kaum dicke Menschen. Ehrlich. Sport steht hier ganz oben. Am Sonntag findet hier der Sydneymarathon statt. Nach reichlichen Überlegungen haben wir uns dagegen entschieden, daran teilzunehmen J. 

Ausblick vom Balkon aus

So, hört sich also alles sehr gut an, oder? Zumindest wenn man mal im Hickengrund oder Würgendorf wohnte und es dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eher bescheiden aussah. Es gibt aber auch einen großen Nachteil in Kirribilli. Es gibt nicht wirklich die Möglichkeit Lebensmittel zu kaufen. Also müssen wir immer einen weiten Weg hinter uns bringen, wenn wir unseren Kühlschrank füllen möchten. Dies müssen wir spät. jeden zweiten Tag. Denn: Wir haben kein Auto und müssen alles in Rucksäcken nach Hause tragen!!! Echt ganz schön schwer, vor allem die Getränke. Oh man, war das ein Luxus mit dem Auto Einkaufen zu fahren. Man konnte für eine oder auch zwei Wochen Einkaufen. Aber eines können wir hier beibehalten. Shopping bei ALDI. Den gibt es nämlich auch in Australien.

Diese netten Papageien saßen bei uns vor der Haustür!




Möchtet ihr uns nun endlich besuchen kommen? Eure Anfragen nehmen wir gerne per E-Mail entgegen J.

Mittwoch, 8. September 2010

2. und 3. Woche in Sydney:

In der zweiten und dritten Woche in Sydney war unser Sprachkurs mit Unterkunft in einer Homestayfamily. Das hatten wir kurzfristig gebucht und bekamen die Bestätigung erst kurz vor Beginn. Einzug in unsere Familie war am Samstag. Also riefen wir morgens unsere Gastmutter Jill an, um ihr mitzuteilen, wann wir bei ihr eintreffen würden. Diese war total geschockt und sagte nur: „Gosh, I have mixed.“ (Gosh ist wie damn; beides aber eher harmlos; hier hört man auf der Straße eher shit und f…)

Toll, sie hatte uns erst einen Tag später erwartet und war überhaupt nicht vorbereitet. Dennoch durften wir abends anreisen. Was gar nicht so einfach war. Wir hatten uns im Vorfeld erkundigt, bei welchem Bahnhof wir aussteigen mussten und uns auch eine Karte im Hotel ausdrucken lassen (leider standen dort nur große Straßen drauf). Wir also am Bahnhof angekommen, mit 2 großen beladenen Rucksäcken, unserem kleinen Trolli und Seppi noch mit seinem Stadtrucksack und wussten trotzdem nicht so richtig wohin. Wir wurden sofort von einem Teen angesprochen, wo wir hin wollten und ob er helfen könnte (echt nett, gibt es bei uns eher nicht). Wir sind seinen Anweisungen auch gefolgt, aber irgendwie mussten wir eine Straße übersehen haben. Gott sei Dank war Rettung in Sicht. Es kam uns ein Pärchen in unserem Alter entgegen, die wir um Rat fragten. Leider wussten diese zwei auch nicht, wo wir wirklich hin mussten. Was dann passierte war für uns echt unglaublich. Der Mann holte sein Handy raus und rief einen Freund an, der wiederum nach unserer Straße googlete und ihm den Weg erklärte. Bis hier hin schon ein feiner Zug, aber es wurde noch besser. Die zwei haben uns dann bis zur Haustüre gebracht, obwohl es nicht auf ihrem Weg lag und auch noch ein Stückchen entfernt lag. Echt Hut ab, kennen wir leider nicht aus Deutschland. Die Unterkunft für die nächsten 2 Wochen lag in dem Viertel Crows Nest. Eigentlich ein nettes Viertel und nur 4 Stationen mit dem Zug vom Zentrum entfernt. Beeindruckend ist wirklich, dass wir hier in einer Millionenstadt leben und eigentlich nur im Zentrum einige Hochhäuser stehen. Crows Nest bestand fast nur aus kleinen, niedlichen Häusern. Vielleicht ähnlich wie in England. Fleißig besuchten wir nun 2 Wochen die Schule. Sehr interessant war es auf die verschiedenen Nationalitäten zu treffen. Es waren einige Europäer, einige Südamerikaner und Asiaten dort. Eigentlich gleichmäßig aufgeteilt. Wobei man muss uns deutsche ja echt loben, wir sprechen wohl das beste Englisch und werden alle sehr hoch eingestuft. Die meisten Südamerikaner und vor allem Asiaten werden weit unten eingestuft. Dort hat Desi auch ihren speziellen Freund Andrew getroffen.

Andrew isst gerne Hund und möchte Koala probieren. (Gott sei Dank ist das hier beides illegal). Von nun an war ihre Hauptaufgabe Andrew zu bekehren. Immerhin hat er jetzt schon einmal Nutella für sich entdeckt.


Bei unserer Gastfamilie haben wir nicht so viel erlebt. Jill lebt prinzipiell alleine. Sie hat ein Zimmer an eine Studentin oder Arbeitslose (haben wir noch nicht so richtig verstanden) vermietet. Diese ist aber fast nie da. Und Jill naja, wie sollen wir sagen, haben wir kaum gesehen. Sie geht ins Bett, da sind wir noch nicht aus der Schule zurück (das ist meistens so gegen 18 Uhr) und sie steht auf??? Keine Ahnung, da wir nämlich schon in der Schule sind (gehen so gegen 8.50 Uhr aus dem Haus). Also ist der Sinn und Zweck einer Gastfamilie leider verfehlt. Haben dort nicht so viel englisch reden können. Aber wenn wir Sie gesehen haben, war Sie schon sehr nett. Hat sich halt eher auf das Wochenende beschränkt.

Langsam mussten wir uns auch Gedanken machen wie unsere Zukunft hier unten so weitergehen sollte. Sydney gefiel uns super gut, aber wollten wir hier länger bleiben? Werden wir hier Arbeit finden? Wird es woanders besser sein? Wollen wir ein ganzes Jahr nur reisen und nebenher ein paar Gelegenheitsjobs machen? Jede Nacht eine andere Unterkunft? Oder doch lieber ein Camper ohne Dusche und Toilette?

Entscheidung ist gefallen. Und zwar für Sydney. Wir Dorfkinder fühlen sich hier in der großen Stadt eigentlich Pudelwohl und möchten dieses Leben hier erst einmal weiter genießen. Und es schaffen vielleicht einen vernünftigen Job für längere Zeit zu bekommen (macht sich für den Lebenslauf immer gut) und eine eigene Wohnung. Man wir wollten schon immer einmal in einer Großstadt leben (okay, eher Desi).

Also machten wir uns aktiv neben (teilweise auch während) der Schule auf Wohnungssuche. Auch dabei kann man in Australien viel erleben und auch wieder viel Neues dazu lernen. Voraussetzung für die Wohnung: Sie muss möbliert sein und zentral liegen. Das war gar nicht so einfach. Die Wohnungspreise sind hier horrend, sie liegen zwischen 350-450 $ für ein 1 Zimmer Appartement (leider pro Woche). Unsere erste Besichtigung war der pure Horror, 30 Leute schauten sich mit uns diese Wohnung an (oder eher ein vielleicht 15qm Loch). Sie lag im Central Business District, aber das war nicht das schlimme. Als ich das Zimmer sah waren meine ersten Worte: „Desi pack hier bloß nichts an!!!“, im englischen würde ich diese Wohnung wohl als „very shabby“ (von da Desi’s Lieblingswort) bezeichnen. Das Klo war so was von vollge…… Das da überhaupt jemand gewohnt hat. Kennt man höchstens aus dem TV. Ab da wurde es aber Gott sei dank besser. Die nächsten Wohnungen waren dann größer aber trotzdem irgendwie nicht unser Fall, viel zu alt. Am Donnerstag dann hatten wir endlich unsere Traumwohnung gefunden, schlappe 400 Bugs die Woche. Ein voll eingerichtetes kleines 35qm Appartement. Und das Beste: mit Blick auf den Hafen und das Meer. Na seid ihr jetzt neidisch????

Echt klasse Ausblick. Aber noch war sie nicht uns, erst mussten wir einmal einen Antrag stellen, die sind hier was Mietobjekte angeht sehr genau. Was die alles wissen wollten, echt der Wahnsinn. Also Seitenweise ausfüllen und dann haben wir echt gebangt, da es angeblich noch einen weiteren Bewerber gab. Und naja, wir sind Ausländer und bis dahin ohne Job. Aber während der Schulzeit kam freitags Morgen der erlösende Anruf. Wir haben das Apartment. Am Samstag konnten wir nach unserem Abschied bei der Gastmutter dann direkt einziehen.

Dienstag, 31. August 2010

Sydney: Anreise und die erste Woche

Nach einer langen 17-stündigen (vor allem sehr turbulenten) Anreise von Dubai über Bangkok nach Sydney sind wir endlich in Australien angekommen. Natürlich wieder einmal früh morgens und ohne Schlaf.

Also ab ins Taxi und Richtung Hotel. Und schon wieder kein Glück, Zimmer wurde erst gegen Mittag fertig. Wir waren einfach zu müde um das Hotel wieder zu verlassen, also setzten wir uns auf das Sofa in der Lobby und warteten und warteten… Dann war es soweit endlich ab ins Zimmer. Und was haben wir getan?? Natürlich geschlafen. Und das nicht zu knapp. 8 Stunden später… hat für uns der Morgen begonnen. Nur zu schade, dass es hier 9 Uhr abends war. Also haben wir unseren Jetlag auch noch verschlimmert. Auch der Magen knurrte. Ein Blick aus dem Fenster sagte uns, dass in dieser Gegend auf jeden Fall etwas los sein müsse. Der Beschluss stand, wir gingen etwas essen. Als wir vor unserem Hotel standen sahen wir den Eingang zur U-Bahn Station. „Kings Cross“. Wahrscheinlich ging in unseren Köpfen derselbe Gedanke durch den Kopf. Beate erzählte uns noch kur vor Abflug: „Und wenn ihr mal nach Kings Cross kommt, passt bloß auf euch auf. Das ist ein ganz heißes Viertel. Da laufen überall nur Drogenabhängige und Prostituierte rum.“ Na super, haben wir es mal wieder geschafft. Wikipedia sagt dazu: „Kings Cross ist ein Stadtviertel am östlichen Rand der Innenstadt von Sydney (Australien). Die dortige S-Bahn-Station trägt denselben Namen. Der Stadtteil Kings Cross ist als das Rotlichtviertel von Sydney bekannt. Auf der zentralen Darlinghurst Road befinden sich zahlreiche Striptease-Läden sowie Kneipen und kleinere Clubs. Auf den Gehwegen suchen vereinzelt Prostituierte nach Kundschaft. Jedoch ist Kings Cross - entgegen der verbreiteten Meinung in der Bevölkerung Sydneys - kein gefährlicher Ort. Zahllose Touristen und Partygänger bevölkern das Viertel bis spät in die Nacht. Die große Polizeistation vor Ort sorgt zusätzlich für ein sicheres Ambiente. In den dunkleren Seitenstraßen der Darlinghurst Road befinden sich einige Bordelle.“(Danke Marc, die Info hättest du uns vorher geben können:-)) Unser Abendessen endete dann bei MC Donald’s. Aber es war einfach nur ungenießbar, dieses Unternehmen muss wohl auf weitere Besuche von uns hier verzichten. So, nun begannen für uns die ersten Tage. Leider können wir darüber nicht so viel erzählen, da wir die ganzen Nächte versucht haben zu schlafen, aber erst in den frühen Morgenstunden eingeschlafen und gegen Mittag aufgestanden sind. Dunkel wird es hier z.Zt. schon gegen 17 Uhr. Natürlich haben wir mehrfach die Oper besucht. Sieht schon beeindruckend aus. Auch den Hyde Park und den Botanischen Garten.

Echt superschön. An sonnigen Tagen ist dort sehr viel los, aber man merkt es aufgrund der Größe gar nicht. Leider mussten wir auch viel Zeit mit diversen Erledigungen verbringen. Alleine der Abschluss eines Bankkontos hat geschlagene 2 Stunden gedauert. Handytarifvergleiche und Internet. Sind aber wieder einmal bei Vodafone gelandet. Haben jetzt für unser Netbook einen schönen W-Lan Stick und können überall Internet empfangen (zumindest in den Städten). Aber das mit dem Internet ist hier auch ganz schön anders als bei uns. In Deutschland zahlt man nach der Internetgeschwindigkeit, hier nach GB. 12 GB kosten ganze stolze 150 $. Und 1 GB ist ganz schön schnell weg. Den nahe gelegenen Taronga Zoo haben wir besucht. Echt interessant. Sebastian gefiel das Nilpferdbaby am besten.





Man steigt in Sydney Hafen auf die Fähre und fährt 10 Minuten schräg auf die andere Seite. Von
dort aus hat man einen gigantischen Blick auf Tiere und die Skyline von Sydney.





Natürlich haben wir auch die landestypischen Tiere wie Koalas, Känguruhs und Wombats getroffen. Die sind ja so süß. Ein Känguruh ließ sich sogar von uns streicheln.









Es gab auch ein undefinierbares Tier, wir sind immer noch am überlegen, was das bloß darstellt:










Und das letzte Bild ist für Beate, sie wird dann schon Bescheid wissen!! Sei bitte nicht sauer auf uns...

Dubai

Ortszeit in Dubai 6.40 Uhr, die Boeing 777-300 von Emirates setzt auf der Landebahn in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. So, die erste Nacht hätten wir hinter uns gebracht, nur leider ohne Schlaf. Der Airport sah schon echt fantastisch von außen aus. Die Flugzeugtüren öffneten sich und sogleich entwickelte sich das Flugzeug zu einer großen Gemeinschaftssauna. Gratis zu diesem netten Angebot gab es auch noch eine 20 minütige Busfahrt über das Rollfeld dabei. Wie schön eine Klimaanlage sein kann, merkte man, als wir den Airport betraten. Faszinierend, alles sehr prunkvoll. Hier sah man auch die ersten Männer in Kaftan. Und was man ja gerade mal festhalten muss, die haben einen echt guten Geruch drauf :-) (wie Desi meint). Bei der Kontrolle musste man lange warten und es wurde sogar ein Foto von uns geschossen. Man muss schon sagen, die haben genau geprüft, was man wie lange und wo in Dubai machen wollte. Nachdem wir alle Gepäckstücke wieder beisammen hatten, haben wir die U-Bahn Richtung Hotel genommen. Oh je, nachdem die tolle Fahrt vorbei war und wir den Bahnhof verlassen haben, wurde uns erst richtig bewusst, was wir hier gebucht hatten. Da stellt sich die Frage, wie kann man so doof sein und im August nach Dubai reisen. 50 Grad im Schatten ist echt nichts Ungewöhnliches dort. Und wenn der Wind kommt, ist dieser nicht schön abkühlend. Nein, man meint man würde wie ein Spiegelei von allen Seiten gebraten. Super. Gut, dass wir schnell im Hotel waren und dort wieder alles klimatisiert war. Nun hatten wir etwa halb neun und natürlich war unser Zimmer noch nicht fertig. Was also tun, wenn man hundemüde ist und nur noch schlafen will. Und das Hotel nicht verlassen kann, da es zu heiß ist und in Dubai um diese Uhrzeit noch nichts offen hat? Also haben wir unseren Koffer ausgeräumt, haben die Badesachen geholt und ab zum Pool. Wir hatten den Bademeister extra gefragt, ob Desi einen Bikini tragen durfte. Er sagte ja. War trotzdem ein blödes Gefühl als einzige Frau im Bikini aus der Umkleide zu kommen und von sämtlichen Männern angestarrt zu werden. Es waren sonst nämlich keine Frauen am Pool. Später kam eine Familie (auch mit Frau), diese ist in voller Montur in den Pool gegangen. Lange Arme und Beine. Gegen Mittag erhielten wir unser Zimmer. Leider passierte das, was wir bereits vorhergesehen haben. Wir haben den ganzen Tag verschlafen. Abends noch kurz zurecht gemacht und dann mal los gezogen. Gegenüber vom Hotel war eine Einkaufsmall „Deira City Centre“. Wir haben lange nach dem Eingang gesucht und keinen gefunden. Also ab durch das Parkhaus. Wir denken, dass man dort nur per Auto anreist, da wir diese Erfahrung eigentlich überall gemacht haben. Also solltet ihr einmal in Dubai sein, denkt immer daran Parkhäuser sind hier die Ein- und Ausgänge :-). Lebensmittel und Fahrkarten sind hier spott billig, 0.30 € für den Liter Super, so macht tanken spaß. In den großen Shopping Malls findet man alles was man sich wünscht, von Esprit bis Nivea Center. Alles bei 23° während draußen die Sonne scheint. Überall Springbrunnen draußen wie drinnen. Selbst nachts ist es hier im August 37°, echt krass.

Am zweiten Tag wollten wir den Burj Dubai besuchen. Mit der U-Bahn hin, so weit hat noch alles geklappt, aber dann kam es. Das Ding ist riesig und die U-Bahn einen Kilometer entfernt. Jetzt sagt jeder einen Kilometer, aber bei 47 C im Schatten durch die Sonne, das ist die Hölle. Dachten wir uns, wir gehen in die größte Mall Dubai´s genau gegenüber. Die war so groß, dass wir dachten wenn wir durch sind, sind wir auch am Turm, denkste. Bis wir da waren mussten wir erst mal gerettet werden. Wo war doch noch gleich der verflixte Eingang zur Mall??? Als wir eine viertel Stunde durch die Sonne gewandert waren, hatte man ein einsehen. Wir waren auf einem Parkdeck einer Bank gestrandet und sahen dort den Parkhauseingang der Mall. Aber es ging nicht runter, wir total verschwitzt fix und fertig in dieses Bankhaus, wo man erbarmen hatte und uns einen Lift kommen lies der uns durch die Sicherheitsschleuse nach unten brachte. (Man muss festhalten, dass wir doch wie Touris aussahen und dort alle fein in Anzug standen).

Auch diese Mall eine Superlative, riesiges Aquarium, Eislaufhalle und draußen vor dem BURJ, ein künstlicher See mit dem höchsten Springbrunnenschauspiel der Welt.

Nachdem es dunkel wurde, wollten wir die Mall verlassen. Aber dass dauerte eine geschlagene Stunde. Wir waren zwar im Parkhaus, aber auf die Autobahn wollten wir doch nicht. Also suchen bis der nächste Ausgang da ist. Wer schon mal im Centro in Oberhausen war, so ca. 5 mal Centrogröße, das war diese Mall. Bis zum Burj sind wir dann nie gekommen und waren einfach nur Froh später im Hotel angekommen zu sein.

                                                                                                                                                             
                                                                                                                                                            
Ein Beispiel dafür wie einige Frauen dort rumlaufen:





                                              :-)