Samstag, 30. April 2011

Port Macquarie

20. April – 22. April: Am nächsten Morgen ging es Früh los. Unser Endziel hieß „Port Macquarie“. Aber als erstes fuhren wir nach Port Stephens. Hier ist ein 20 km ins Land liegender Naturhafen. Es gibt schöne weiße Strände und Dünen. Wir sind jedoch auch aus einem anderen Grund gekommen. Uns interessierten die Delfine. Wir wollten an der Delfinfahrt um 10.30 Uhr teilnehmen. Haben sie jedoch knapp verfehlt und mussten bis 12 Uhr auf die nächste warten. Gesagt, getan. Mit einem winzigen Schiff ging es ab auf die Suche nach Delfinen. Wir sind lange gefahren und eigentlich dachten wir auch, dass es wieder einmal Abzocke ist oder wir Pech haben (denn man soll zu 99% auf den Touren Delfine sehen). Doch dann hüpfte in der Ferne etwas aus dem Wasser. Es waren zwei Delfine. Voraussichtlich
eine Mutter mit ihrem Kalb, denn es war Jungtierzeit. Wir sind mit dem Schiff näher dran und man konnte sie wieder sehen. Es war echt schön. Wann kann man mal Delfine in freier Wildbahn sehen. Sebastian hat sie auf der Videokamera drauf, Desi hatte mit dem Fotoapparat nicht ganz soviel Erfolg. In der Region von Port Stephens ist auch ein großes Koalagebiet. Also war unser Jagdinstinkt natürlich geweckt. Wir sind in einige Wälder gegangen, wo auch einige leben sollten, aber ohne Erfolg. Wir haben kaum auf den Weg geguckt und hatten später auch eine Genickstarre, aber alles umsonst. Die kleinen grauen Wollknäuel sind hoch in den Bäumen echt schwer zu erspähen. MERKE: Wir hatten beide eine lange Hose und unsere Outdoorjacken an, da es nicht besonders warm war.



Mit Verspätung ging es dann über den Highway nach Port Macquarie. Wir wollten eigentlich immer vor der Dunkelheit (gegen 17.30 Uhr) an unserem Ziel ankommen. In der Dämmerung und Dunkelheit ist das Wildlife von Australien auf den Straßen unterwegs und leider gibt es auch wirklich sehr sehr viele Unfälle zwischen Auto und Wildlife. 200 km und 3 Stunden später haben wir gegen 18.30 Uhr Port Macquarie erreicht. Auch unser Apartment Mantra Quayside haben wir auf Anhieb gefunden. Als wir das Auto verließen um einzuchecken, erlebten wir einen Schock. Es war wirklich warm (in unseren langen Sachen zu lang) und eine gewisse feuchte lag in der Luft. Es war das richtige Feeling von Urlaub. Als wir den Eingang erreichten, kam der nächste Schock. Die Tür war verschlossen und ein Schild zeigte uns, dass
die Rezeption erst am nächsten Tag wieder besetzt sein sollte. Super, dachten wir. Jetzt sind wir zu spät angekommen und dürfen auf der Straße schlafen. Wir sind um das Gebäude gelaufen, aber nichts. Also zurück zum Eingang und noch einmal alles abgesucht. Dann stießen wir auf ein Telefon und einen Tresor. Sebastian hat dann den Hörer abgenommen und eine Stimme meldete sich. Wir bekamen den Pin des Tresors und konnten darin unseren Schlüssel für unser Apartment finden. Wieder einmal was dazu gelernt. Das Apartment war super. Alles war stylisch und recht neu eingerichtet. Mit DVD Player, Radio, Dolby Suround, voll eingerichtete Küche… und vor allem Balkon mit entferntem Blick zum Meer.


Am nächsten Tag haben wir die Gegend erst einmal zu Fuß unsicher gemacht. In die City, durch Parks, Strand… Später haben wir unser Auto geholt und haben einen Besuch im ältesten Koala Hospital von Australien gemacht. Es waren Gott sei Dank nicht so viele Patienten vor Ort. Und eigentlich war es auch ziemlich traurig dort. Wir konnten uns die Koalas anschauen und konnten auch ihre Geschichte lesen, wie und warum sie ins Hospital gekommen sind. Jedoch haben wir nach dem zweiten Koala aufgehört diese Berichte zu lesen. Es war einfach nur schrecklich. Das Ranking für die Aufenthalte:

1)      der größte Feind des Koalas sind die Autos
2)      sehr viele Koalas werden von Hunden angefallen. Man muss jedoch dazu sagen, dass die Koalas auch mitten in der Stadt leben und schon einmal in einem Eukalyptusbaum im Garten sitzen und wenn dann der Hund im Garten frei rumläuft….
3)      Buschfeuer. Einige Koalas überleben die Buschfeuer. Leider sehen sie danach wirklich verkohlt aus. Es war ein schrecklicher Anblick für uns, zum Glück nur auf ausgestellten Fotos. Positiv ist wenigstens, dass nach einiger Zeit sich der Koala erholt und auch das Fell wieder nachwächst, so dass man erst einmal nichts mehr davon sieht.


Crescent Head Jimmy

Seit langem haben wir geplant für Desi eine Koalapatenschaft zu beantragen. Das haben wir hier gemacht. Desi ist jetzt stolze Patentante von „Crescent Head Jimmy“. Wobei Crescent Head ein Ort etwa 100 km entfernt von Port Macquarie ist. Wir kennen noch nicht seine ganze Geschichte (Papiere und komplette Geschichte wird bald per Post in Deutschland ankommen), aber Jimmy wurde mit seiner Mutter in Crescent Head angefahren. Seine Mutter überlebte nicht und Jimmy wurde gefunden und war stark untergewichtig. Er hat sich aber gefangen und überlebt. Mittlerweile ist er schon wieder ausgewildert. Auf dem Parkplatz gegenüber des Hospitals wollten wir gerade wieder in unser Auto einsteigen, als ein kleiner Campervan vorgefahren kam. Dieser hielt neben uns an und fragte ob man hier richtig beim Koalahospital sei. Seppi erklärte ihnen daraufhin den Weg. Allerdings stellte es sich heraus, dass es sich um Deutsche handelte, die dann das Gespräch auf Deutsch weiterführten. Seppi hat sich noch den ganzen Tag gefragt, wie man ihn anhand seiner Sprache überführen konnte, hat ihm keine ruhe gelassen.
Nach dem Besuch im Hospital haben wir eine Tour mit dem Auto an der Küste entlang gemacht und an einigen Punkten gehalten, Fotos und Wanderungen gemacht. Es war wirklich ein schöner Anblick.




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