Montag, 4. April 2011

Queenstown (New Zealand)

3.April -5.April: Wir haben die Uhr umgestellt und somit eine Stunde mehr Zeit gehabt für unseren Schönheitsschlaf J. Somit trennen Deutschland und Neuseeland jetzt nur noch 10 Stunden (die Zeitumstellung gilt auch für Australien und damit sind wir euch bald dann nur noch 8 Stunden voraus). Unsere Fahrt ging am Sonntag gegen 10 Uhr los. Es war draußen kalt, neblig und regnerisch. Also im großen und ganzen recht ungemütlich und man konnte sich gut an die Zeit in Deutschland erinnern. Der Gletscher war an diesem Tag aus der Ferne nicht sichtbar. Auf ging es dann also Richtung Queenstown. Die Route sollte etwa 350 km und 4,5 Stunden betragen. Wir haben jedoch schon festgestellt, dass wir diese vorgegebenen Zeiten des Routenplaners nie einhalten können. Einen kleinen Stopp haben wir beim Fox Glacier eingelegt. War aber eigentlich recht uninteressant, da wir diesmal nur zum
Viewing Point sind und durch den dichten Nebel kaum etwas sichtbar war. Einen zweiten Stopp machten wir an dem letzten Lookout am Meer, bevor es dann für lange Zeit ab in die Berge ging. Die Entscheidung im Nachhinein betrachtet, war nicht so toll. Wir wurden nass und was noch viel schlimmer war, umgeben von einem Schwarm Sandfliegen. Diese gibt es in der Region der Westküste als Plage und je näher man zum Fjord kommt, desto mehr werden es. Die Stiche jucken und jucken, davon können wir nur ein Lied singen. Die Sandfliegen griffen uns an und setzten sich auf unsere Kleidung. Schnell haben wir die Lust verloren und sind nur noch ins Auto geflohen. Das kurze öffnen der Türen hat schon gereicht, um ca. 20 Fliegen mit ins Auto zu nehmen. Na toll, somit war die Jagd auf Sandfliegen eröffnet. Weiter ging die Fahrt Richtung Queensland. Heute war Sebastian der
Hauptfahrer und hat uns sicher durch einige Serpentinen geführt. Einige Kilometer weiter wurde dann unser Tank immer leerer und leerer. Wo ist die nächste Tankstelle ging uns durch den Kopf?? Werden wir diese noch erreichen?? Natürlich ist uns bekannt, dass man hier immer auffüllen sollte, denn es kann passieren, dass einige Hundert Kilometer keine mehr kommt. Jedoch war uns die Tankstelle in Franz Josef mit ihren Wucherpreisen einfach zu teuer. Touristenabzocke wollten wir nicht unterstützen. Normal kostet der Liter 2,20 $, in Franz Josef wollten sie tatsächlich 2,49 $ haben. Aber wir hatten Glück, mitten aus dem nichts heraus kam ein Ort, oder sollte man besser sagen 5 Häuser? mit einer Tankstelle. Auch hier waren die Preise erhöht, aber es führte kein Weg am tanken vorbei
und es kostete auch nur 2,34 $ / Liter. Gut, zurück zur Strecke. Wir erreichten so langsam die Gebiete der Seen. Am Lake Hawea legten wir 2 Stopps ein, um einige Fotos zu machen. Echt herrlich. Das Wasser war Richtung schön blau. Durch den stürmischen Wind bildeten sich einige Wellen mit den weißen Kronen. Ein schöner Anblick und im Hintergrund waren die Berge zu sehen. Sebastian meinte, diesen Ort aus „Der Herr der Ringe“ zu kennen. Leider wurde dies von uns bisher nicht weiter recherchiert. Gegen Nachmittag kamen wir dann in Queenstown an. Es war ein schöner Anblick, mal einen etwas größeren Ort zu sehen. Und auch ein goldenes „M“ lachte uns aus der Ferne an. Man muss dazu sagen, in Deutschland verspürt man Hunger auf einen schönen matschigen Burger und setzt sich einfach ins Auto und fährt los, hier muss man dafür hunderte von Kilometern fahren. Auch
Burger King (warum auch immer es hier Burger King heißt, in Australien gibt es dies nämlich nicht, dort heißt unser Burger King = Hungry Jack) und KFC sind in Queenstown vertreten. Somit steht einem guten Fastfood Essen also nichts mehr im Weg. Wir litten langsam schon echt an einem Entzug. Haben diese Ketten schon über 4 Wochen nicht mehr besucht. Aber erst einmal ging es ab ins Hotel. Für die nächsten 2 Tage ist das „Mercure Resort Queenstown“ unser neues zu Hause. Die Zimmer sind okay. Wir haben 2 französische Betten, also genug Platz. Das Bad ist sehr in die Jahre gekommen, aber wir wollen uns nicht beschweren, bisher und ich glaube auch bis zum Ende unseres Neuseeland Trips die günstigste Absteige, die wir gebucht haben. Das Hotel liegt oberhalb am
Berg und hat einen super Ausblick auf den See von Queenstown (Lake Wakatipu). Gegen Abend sind wir ein bisschen durch die Stadt geschlendert und waren Essen. Queenstown ist das „Mekka“ für Outdoorbekleidung. Wir kennen uns preislich nicht ganz so gut in diesem Bereich aus, aber es ist auf jeden Fall nicht teurer als in Deutschland. Vielleicht auch nicht unbedingt günstiger. Die Auswahl ist jedenfalls riesig und es gibt eine große Anzahl von Outdoorläden.
Am nächsten Tag (4.3.11) sind wir erst einmal in die Stadt frühstücken gegangen. Anschließend haben wir den Berg „Bob’s Peak“ erklungen. Hier führt auch eine Seilbahn, die sogenannte „Skyline Gondola“ hoch und auch wieder runter. Wir haben uns jedoch dazu entschlossen, den Berg zu Fuß zu
besteigen. Immerhin sind wir ja deswegen hier und es schont die Nerven von Sebastian (no head for heights). Innerhalb einer Stunde haben wir 446m an Höhe zurück gelegt. War manchmal schon echt anstrengend. Aber wir hatten von oben eine tolle Aussicht auf die Stadt, den See und die Berge. Hatten wir schon erwähnt, dass auf den Gipfeln der Berge Schnee liegt?? Ja, tut er. Es war heute trocken, aber manchmal sehr bedeckt. Jedoch guckte die weiße Spitze manchmal zwischen den Wolken raus. Aber wir haben auch heute wieder beide gefroren. An manchen Stellen im Wald ist sogar unser Atem gefroren. Also ein Tipp an Euch: Solltet ihr mal nach Neuseeland fahren, fahrt am besten im Sommer (natürlich im Neuseeländischen Sommer) oder verbringt zuvor wenigstens keine 8
Monate im warmen Australien. Nachdem wir den Berg wieder hinunter waren, sind wir noch einmal für eine Shoppingtour in die Stadt gegangen. Desi hat sich neue Wanderschuhe gekauft. Ihre alten haben in den letzten 8 Monaten schon ein wenig gelitten und somit ihre Dienste getan. Anstatt blau ist jetzt pink angesagt.
Ein super Angebot hat man in Queenstown (aber auch an vielen anderen Orten von Neuseeland) an Adventure Sport. Hier wird alles angeboten. Rafting, Abseiling, Bungy Jumping, Jet Boating, Skydive, Canyoning, Mountain Biking, Wakeboarding, Waterski, Horse Riding, Paragliding, Quad Bikes, Lord of the Rings Tour und und und. Das Angebot ist riesig. Die Preise jedoch auch. Das ein oder andere hätte uns echt brennend
interessiert, jedoch ist es uns dafür echt zu kalt und wir werden diese Sachen in Australien nachholen. Die maximale Temperatur sollte heut bei 12°C liegen. Ihr sagt jetzt, oh das ist doch okay. Aber nicht für uns.

Das war unser Bericht zu Queenstown. Morgen werden wir die Reise nach TeAnau antreten.
See you!!






Desi's neue Schuhe



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