Sonntag, 29. Mai 2011

Cairns zum fünften: Ausflug nach Kuranda

24. Mai: Der Morgen begann für uns echt stressig. Denn wir sind zwar früh aufgestanden, jedoch haben wir die Zeit irgendwie verplempert. Und dann kam der Schock als wir einen Blick auf die Uhr warfen. Was so spät das kann doch gar nicht sein. Doch es war so. Wir haben die Beine in die Hand genommen und sind ab zur „Karre“ gespurtet. An diesem Tag war ein Ausflug nach Kuranda geplant. Die Hinfahrt dorthin sollte mit dem „Kuranda Scienic Railway“ erfolgen, welcher für uns um 8.50 Uhr von der Station „Freshwater“ los fuhr. Einchecken und die zweite Rate begleichen konnte ab 8.30 Uhr erfolgen. Der Mann aus dem Informationscenter gab uns am Samstag noch mit auf den Weg, dass wir doch etwas früher sein sollte, um uns den Bahnhof anzuschauen, da er sehr alt und spektakulär sein sollte.
Aber wie sollten wir das schaffen? Wir waren ja schon zu spät und dann kam das womit wir ja absolut nicht gerechnet haben. Berufsverkehr. Die Straßen waren rappellvoll und bei einer Straße war Stau und wir haben dadurch bestimmt 25 Minuten verloren. Warum es so stockend war und nur im Schritttempo vorwärts ging, haben wir leider nie erfahren, da nichts sichtbar war. Eigentlich haben wir schon den Zug vor unserer Nase wegfahren sehen, aber dann haben wir es doch noch geschafft. Zum Glück. Schnell die Tickets abgeholt und dann kam auch schon der Zug angetuckert. Wir hatten unseren festen Waggon und Sitzplatz. Wir durften in Waggon 2 auf Platz 53 und 54 platznehmen. Der Zug sah von außen schon urig aus und erst recht von innen. Klimaanlage gab es diesmal nicht. Dafür blieben alle
Fenster und Türen offen. Dann ging es los. Der Zug kroch über die Gleise. Die Geschwindigkeit ist schwer einzuschätzen, aber es war nicht sehr schnell. Wir sind erst an ein paar Wiesen vorbeigefahren und dann ging es ab in den Regenwald. Ständig wechselte die Landschaft. Manchmal konnte man sogar das Meer sehen. Wir sind mit vielen Kurven, über viele Brücken und durch einige Tunnel den Berg auf etwa 380 Meter über dem Meeresspiegel hinaufgetuckert. Es ging auch vorbei an Wasserfällen. An einer Plattform „Barron Falls Station“ haben wir gehalten und hatten dort einen 10-minütigen Aufenthalt, um uns die Barron Falls anzuschauen. War schon beeindruckend. Von dort aus war auch der „Skyrail Rainforest Cableway“ zu sehen. Dies ist eine Seilbahn, mit der wir wieder zurück ins Tal fahren
werden. Aber dazu später mehr. Nach einigen Schnappschüssen sind wir dann wieder eingestiegen und sind die letzten Meter bis Kuranda gefahren. Der Bahnhof in Kuranda sah auch sehr schön aus. Von dort sind wir einen kurzen Fußweg in die Stadt gefolgt. Langsam sind wir durch das kleine Örtchen geschlendert, bis wir schließlich im „Koala Gardens“ gelandet sind. Dies war ein sehr kleiner und übersichtlicher Wildlife Park. Es gab ein paar Koalas, Känguruhs, Reptilien und that’s it. Desi hatte an diesem Tag das langersehnte Fotoshooting mit einem Koala. War schon ein Wahnsinnsgefühl den kleinen flauschigen grauen Bären auf dem Arm zu halten. Aber sie war sehr sehr müde. Sie heißt „Princess“ und ist 5 kg schwer. Als Andenken gab es ein Foto vom Fotografen und Seppi durfte auch noch ein paar Mal mit der eigenen Kamera draufhalten. Die Kangoroos konnte man mit den Händen füttern. Oftmals kann man das in jedem Wildlife Park. Der große Unterschied hier ist jedoch, dass die Kangoroos mal Hunger hatten und sich über unser Futter gefreut haben, nicht wie sonst überall wo sie total überfressen sind. Nach dem kurzen Besuch sind wir wieder zurück ins Dorf und durch die Geschäfte geschlendert.
Außerdem waren wir auf dem berühmten Kuranda Market. Man konnte wieder viele Souvenirs kaufen. Außerdem gibt es in Kuranda „German Tucker – Best Wurst in the Universe“. Desi hatte ja gehofft, endlich die langersehnte Currywurst zu bekommen. Aber leider nicht. Nur andere Würste. Sie war echt frustriert, immerhin sehnt Desi sich seit Monaten nach einer guten Currywurst. Anschließend haben wir einen Jungle Walk gemacht. Wie schon erwähnt, ging es mit der Skyrail zurück ins Tal. Die Skyrail ist eine Seilbahn über 7,5 km mit zwei Zwischenstopps und Lookouts. Man schwebt eigentlich die ganze Zeit über den Regenwald. Echt ein ganz besonderes Erlebnis. Seppi konnte die Fahrt zwar nicht richtig genießen aufgrund der Höhe, aber er hat sich tapfer geschlagen. Besonders schlimm war es für ihn,
wenn zwischendrin die Seilbahn stoppte und vor sich hin wackelte. Schnell war er am fluchen. Von diesem Trip gibt es nicht so viele Bilder, da Desi (Fotoapparatverantwortliche) sich nicht bewegen durfte. Seppi hatte in der Kabine schon alles gewichtsmäßig aufgeteilt. Als wir unten endlich ankamen, mussten wir noch auf unseren Transfer zum Auto warten und schon wieder war ein Tag vorbei. Das geht hier echt schnell, scheinbar tickt die Uhr in Down Under schneller.









golden orb spider (feminin)





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