12. Mai – 13. Mai: Heute haben wir die längste Strecke auf unserer Reise hinter uns gebracht. 400 km. Und das wirklich nur durchs nichts. Oft ging die Straße geradeaus und um einen herum war nichts oder Busch. Kein Dorf, nichts. Wie bereits erwähnt, nächtigen wir heute im Cape Hillsborough National Park. Sogar in einem Resort mit eigenem Strand und weit und breit sonst nichts. Jetzt denkt ihr, boar wie können die sich das nur leisten. Pustekuchen. Es nennt sich Resort und ist ein Campingplatz. Wir haben eine Cabin gemietet. Schon auf den Bildern haben wir gesehen, dass es uns nicht gefallen wird, aber es gibt ja einen Grund dafür. Hier kommen morgens die Kangoroos an den Strand und trinken aus dem Meer. Außerdem sollen sie auch so überall rumlaufen, manchmal sogar vor deiner Unterkunft. Lassen wir uns mal
überraschen. Es gab mehrere Kategorien. Wir haben uns mal BEACHFRONT geleistet. Aber auch hier sind unsere Vorstellungen von der Realität abgewischen. Vorgestellt haben wir uns, dass die Cabin direkt am Strand ist und wir von der Terrasse aus die Kangoroos sehen können. Ja, wir sind nahe am Strand, müssen aber noch durch einen kleinen Wald und somit hätten wir auch die hinteren Cabins nehmen können, welche halt 10 Meter weiter entfernt waren. Unsere erste Cabin war shabby und es hat fürchterlich darin gestunken. Für diesen total überteuerten Preis haben wir gedacht, muss man das echt nicht hin nehmen. Haben dann auch eine andere bekommen. Der Geruch ist nicht so schlimm wie bei der ersten, es riecht hier halt nur nach Kellermuff. Und das Bad ist absolut disgusting. Jede öffentliche
Toilette sieht da echt besser aus. Aber es ist ja nur eine Nacht. WEHE Kangoroos ihr lasst euch nicht blicken und wir sind umsonst hier hin. Wir haben dann den Strand besichtigt. Amazing. Aber total. Flaches Meer, ein breiter Strand und ringsherum Palmen. Sogar Kokosnüsse hängen an manchen dran. Ein echter Traum. Danach sind wir durch die Anlage gelaufen (ca. 16 Uhr). Was stand da vor uns? Ein Wallaby. Und noch eins. Und da hinten auch noch eins. Sie saßen mitten in der Anlage und haben Gras gefressen. So süß. Nach einigen Fotos sind wir dann weiter und in eine Parkanlage vor dem Campingplatz. Da waren noch mehr. Auch den lachenden Hans und Truthähne haben wir gesehen. Am Ende angekommen, sind wir wieder an den Strand und haben Bilder gemacht. Plötzlich stand ein Wallaby hinter
uns und hüpfte fröhlich am Strand entlang. So Cute! Hoffentlich sehen wir morgen mehr. Leider wird es schon sehr früh dunkel (gegen 17.30 Uhr) und wir mussten in unsere shabby Cabin. Heute Nacht leben wir hier mit ein bisschen australischer Tierwelt. Einige Lizzards laufen hier rum, die wir auch leben lassen. Sebastian wurde schon zum Mörder einer roten Spinne und einiger Insekten. Falls wir es nicht überleben, es war schön mit Euch J. Jetzt gleich fängt Desperate Housewives an und dann müssen wir schnell schlafen. Denn morgen Früh geht’s früh los. Wir müssen um 6.15 Uhr am Beach sein. Um diese Zeit sollen die süßen Kangoroos kommen. Hoffen wir es. Gute Nacht!!!
Eine sehr bescheidene Nacht war es, mehrfach aufgewacht und diese Kälte, das waren schon neuseeländische Verhältnisse. Dazu noch unsere Cabin. Wir wurden gegen 5:45 Uhr wach und ab ging es zum Beach. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und es war Dämmerung. Am Strand wartete schon ein weiteres Pärchen auf die Kangaroos und tatsächlich, da war auch schon das erste. Nach einigen Bildern in der fast Dunkelheit hüpfte es schnell davon. Wir dachten wir hätten es vertrieben, aber dem war nicht so, da stand ein Mann etwa 100m von uns entfernt und fütterte das liebe Tier. Sie schienen alte Bekannte zu sein und nach ein paar Minuten machte der Mann sich weiter den Strand entlang. Nach einiger Zeit kamen Wallabys an den Strand. Sodass es alles in allem 4 waren. Sie gingen allerdings nicht zum Wasser
wie Sebastian vermutet hatte, sondern suchten sich andere Dinge am Strand um an ihnen zu lecken. So holen sie sich ihre tägliche Portion Salz. Als dann der rote Feuerball langsam sich über eine der umliegenden kleinen Inseln erhob, war es an der Zeit zu gehen. Die Wallabys waren schon weg, und auch das große graue Kangaroo machte sich auf ins Strandgebüsch. Wir machten noch schnell ein paar Fotos vom wunderbaren Sonnenaufgang und ab ging es an den Frühstückstisch. Leckerer Toast mit Marmelade und Nutella. Doch halt was war das für ein Geruch, der Toaster stank nach Gammel und nach Muff. So hieß es ungetoastete Scheiben in der Kälte verzehren. Wir waren heute Morgen extra im Zwiebeloutfit zum Strand. Die Kältefront aus der Arktis war wirklich arktisch. Dann hieß es so schnell wie möglich weg vom Campingplatz, auf zu besseren Unterkünften. Wir werden wohl in diesem Leben keine Camper mehr werden!!
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