20. Mai: Natürlich hat es in der Nacht wieder geregnet. Und auch der Morgen war nicht besonders toll. Aber wir hatten unser Ziel für diesen Tag schon festgelegt. Cape Tribulation. Für unsere Verhältnisse früh ging es dann ab auf den Highway in Richtung Norden. Anfangs fuhren wir am Meer entlang. Kurve rechts, dann Kurve links. Die Aussicht war herrlich, wir konnten das Meer und die schönen Strände sehen. Danach ging es ein wenig ins Landesinnere und der Anfang des Regenwaldes war zu sehen. An einem Fluss mussten wir mit einer Autofähre übersetzen. Ganz angestrengt haben wir nach Krokodilen Ausschau gehalten. Jedoch vergebens. Am anderen Ufer erwartete uns dann aber der richtige Regenwald. Es war schon echt urig. Sebastian war heute der Buschfahrer und hat es einfach nur genossen.
Mittlerweile kann man schon fast sagen, dass er Autofahren liebt. Hoffentlich kommt er jemals wieder mit dem Rechtsverkehr klar. Wir mussten noch rund 60 km bis zu unserem Ziel fahren. Das Tempolimit lag dabei zwischen 40 und 80 km/H. Außerdem musste man wieder auf Cassowaries aufpassen, aber wir haben keinen gesehen. Als wir dann am Ziel ankamen, ist der Regenwald auf das Reef getroffen. Sprich also Regenwald endet am Strand mit Meer. Der Strand war herrlich. Leider durch das schlechte Wetter und den Sturm war das Meer immer noch sehr braun. Von dem normal türkisem Wasser war überhaupt nichts zu sehen. Es gab im Regenwald kleine Wanderwege, die aber weit unter unserem konditionellen Niveau lagen. Der eine Weg war 600 Meter lang und der andere um die 800 Meter. Eigentlich ging es hier mehr
darum mal durch den Regenwald zu laufen zu einem besonderen Lookout bzw. Strand. Aber beides war sehr schön. An dem Weg mit dem Strand lagen sehr viele Kokosnüsse. Wir haben geguckt, ob wir eine schöne mitnehmen konnten, aber leider nicht. Sie waren schon alle alt. Aus manchen wuchsen auch schon Pflanzen raus. Danach sind wir in das sehr kleine Zentrum gefahren. Dort gab es eigentlich nur ein paar Unterkünfte, eine Pharmacy und was zu Essen. Aber dort war auch der Ort, an dem man zum „Rainforest Surfing“ abgeholt wird. Jetzt fragt ihr euch was das ist. Man erklimmt die Baumgipfel, wird an einem Seil angeleint und kann dann zum nächsten Baum sich runtergleiten lassen. Desi wollte dies unbedingt machen (für Seppi war das mit der Höhe ja eher nichts). Leider sagte uns die Dame
an der Anmeldung, dass die nächste Tour voll ist und Desi erst wieder in 2 Stunden mitmachen kann. Da diese Tour auch 2 Stunden dauert und unsere Heimreise auch wieder 2,5 Stunden betrug, konnte sie leider das Surfing nicht machen. Es war einfach zu spät. Mit geknicktem Kopf für Desi ging es dann wieder auf den Highway. Am Rückweg haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang durch die Mangroven gemacht. Entlang eines Plankenweges konnte man hier neben Fischen auch die Bäume selber bestaunen. Es hat die ganze Zeit geplubt um einen herum. Da saß wohl irgendwas im Schlamm oder es war einfach nur eingeschlossene Luft. Weiter ging die Fahrt durch den Dschungel. An einem schönen Strand haben wir dann Halt gemacht und sind ein bisschen am Strand gelaufen. Desi hat mal wieder eine
Muschel mitgehen lassen und bekam von Seppi mal wieder direkt das passende zu hören. Von wegen „verboten und so“. Pah, die wird schon noch in Deutschland ankommen J. Auch hier waren wieder eine Menge Palmen und auch vollbehangen mit Kokosnüssen. In Seppi wurde der Jagdtrieb geweckt. Er wollte unbedingt eine Kokosnuss haben, aber wie daran kommen? Klettern? Zu hoch! Und sonst? Erst nahm er eine alte Kokosnuss in die Hand und warf mit dieser auf die Hängenden. Aber das gab wohl nichts, zu schwer. Nun machte er sich auf den Weg zu einem Steinhaufen und kam mit 4 großen Steinen zurück. Bestimmt 15 Minuten lang versuchte er mit Werfen der Steine eine Kokosnuss vom Baum zu holen. Doch leider alles vergebens. Er hat zwar das ein oder andere Mal getroffen. Aber that’s it. Wie sich später herausstellte hat er wenigstens dadurch Muskelkater bekommen. Wenigstens ein Erfolg J. Danach haben wir uns dann wieder auf die Heimreise gemacht, noch schnell mit der Fähre über den Fluss gesetzt und ab ging es.
Der Seppi und die Kokosnuss |
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