Montag, 2. Mai 2011

Goodbye New South Wales, Welcome Queensland: Gold Coast

24. April – 29. April: Heute hatten wir wieder einige Kilometer vor uns. Das nächste Ziel war die Gold Coast. Aber wir hatten einen Stopp in Byron Bay eingeplant. Eigentlich wollten wir dort nächtigen, aber es war überhaupt nichts mehr zu bekommen. Weder zu niedrigen noch zu teuren Preisen. Byron Bay ist ein Hippieort und auch zugleich der östlichste Punkt Australiens (zumindest vom Festland). Als wir in die Stadt/Ort ankamen war es einfach nur katastrophal. Überall nur Menschen. Sie liefen einfach über die Straße, ohne auch nur mal zu gucken. Autos ohne Ende. Dieser Ort war für das einfach nicht gemacht. An der Hauptstraße kam ein Infocenter, wo wir auch schnell mal reingehüpft sind (dort wo wir geparkt haben, hätten wir eigentlich nicht parken dürfen). Weiter ging es. Wir wollten zum Leuchtturm und somit zum östlichen Punkt. Aber erst einmal dahin kommen. Die Straßen waren so etwas von überfüllt. Um zum Leuchtturm zu kommen, mussten wir einen Berg hochfahren. Aber die Parkplätze (für 7$) waren alle schon weg und es herrschte dort oben einfach nur Chaos. Überall Menschen und Autos. Vor dem Leuchtturm gab es einen Kreisel, wo wir drehen konnten und wieder nach unten fahren konnten. Aber auch auf dem Weg nirgends ein Parkplatz. Der nächste Parkplatz war etwa 4 km entfernt (wenn da noch etwas frei gewesen wäre) und bei dem heißen Wetter hatten wir irgendwie keine Lust, diese lange Strecke bergauf zu gehen. Also haben wir den östlichsten Punkt nur mit dem Auto angefahren und keine Bilder gemacht. Auch in die Stadt wollten wir wegen Überfüllung und keinem Parkplatz nicht gehen. Also sind wir direkt weiter an die Gold Coast gefahren. Was wir auf dem Weg aus der Stadt gesehen haben, ist unbeschreiblich. Auf der anderen Seite sind wir an einer Autoschlange vorbei, die bestimmt 5 km lang war. Alle wollten sie nach Byron Bay. Und es ist wirklich nur ein kleiner Ort. Merke: Man sollte an Ostern oder sonstigen Tagen nicht Kurs auf Byron Bay nehmen. Zwischen Byron Bay und der Gold Coast hieß es dann: Goodbye New South Wales; Welcome Queensland. Jetzt lernen wir unseren dritten Staat kennen J.
Jetzt haben wir es endlich geschafft und sind an der Funcoast angekommen. Wir hatten Glück und haben für die Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag noch ein Motel an der Goldcoast bekommen. Genauer gesagt in Labrador. Naja, vielleicht war es nicht wirklich Glück. Haben eine Nacht im Limassol Motel übernachten müssen. Dafür mussten wir echt viele Dollar auf den Tisch legen und es war eine echte Absteige, dabei war der Internetauftritt eigentlich ganz gut. Das Zimmer inkl. allem war einfach nur dreckig und Tiere lebten auch in diesem Raum. Desi hat noch einmal den Schlafsack zum Einsatz bringen können. Am liebsten wären wir wieder abgereist, aber wohin wenn alles ausgebucht ist? Augen zu und durch. Wir haben uns davon den Tag nicht verderben lassen und sind nach der Ankunft ab zur Promenade und somit zum Strand. Die Sonne schien und es war einfach nur herrlich. Strandleben mitten in der Stadt. Die Gold Coast hat ca. 500.000 Einwohner und ist die sechstgrößte Stadt Australiens. Die Strände sind lang (über 50 km) und feinsandig. Ein Traum. Es gibt etwa 300 Sonnentage im Jahr. Im späteren werdet ihr lesen, wie viele wir davon gesehen haben. Brisbane ist nur 70 km entfernt (wird im Übrigen unser nächstes Ziel sein).

Die Nacht im super Motel haben wir einigermaßen überstanden. Hoffentlich haben wir jetzt keine Flöhe oder Läuse J. Unser Ziel für den heutigen Tag war Sea World. Wir kamen auf den Parkplatz gefahren und wunderten uns schon, warum es so leer war. Die Antwort bekamen wir schnell. Es war ANZAC Day (wir dachten ANZAC Day sei am Dienstag) und der Park öffnete erst um 13.30 Uhr. Blöd war, dass es erst 10 Uhr war. Also was tun? Wir sind erst einmal zum nächstgelegenen Mc Donald’s und haben uns zum Frühstück mal ein Big Mäc Menü und Grand Angus Menü reingepfiffen. Danach sind wir zum Beach gefahren und haben Strandspaziergang gemacht. Ab 14 Uhr konnten wir in unsere neue Unterkunft. Das Palazzo Colonnades. Mal wieder ein Apartment. Mit Apartments kommen wir gut klar und werden diese für unsere restliche Reise bevorzugen. Das Einchecken ging wieder über Telefon und Tresor, da die Rezeption unbesetzt war. Aber da haben wir ja schon fast Routine drin. Am Nachmittag haben wir dann unseren neuen Bezirk Surfers Paradise unsicher gemacht. Surfers Paradise ist voll von Touristen und ein richtiger Partyort. Wir waren ein bisschen bummeln, erkundeten den Ort, haben Leute beobachtet und einfach nur den Nachmittag genossen. Am Abend hatten wir etwas Pech. Wir wollten uns mal einen schönen Salat mit Putenstreifen machen. Nach all dem ganzen Fastfood der letzten Wochen eine willkommene Abwechslung. Leider waren alle Lebensmittelgeschäfte geschlossen. Also dachten wir uns, dann essen wir einfach nur Toast mit Nutella (hatten wir noch gehabt). War leider auch nichts, als wir ihn auspackten war er ein wenig verschimmelt. Also doch wieder Fastfood. Wieder ab ins Zentrum. Ist übrigens in 5-10 Minuten zu Fuß erreichbar.

Am nächsten Tag (Dienstag) ging es dann doch endlich ins Sea World. Die Sonne schien und es sah nach einem herrlichen Tag aus. Wir haben unseren VIP Pass gekauft und können somit so oft wir wollen ins Sea World, Movie World und Wet’n Wild. Natürlich war durch den freien Tag alles hoffnungslos überlaufen. Man konnte kaum vor oder zurück. Als erstes nahmen wir Kurs auf die Fütterung der Sting Rays. Diese schwammen in ihrem Becken und man konnte sie mit kleinen Fischen füttern und auch anpacken. Sting Rays sind echt glibberig. Und auch relativ ungefährlich, sie stechen nur in absoluter Notlage oder wenn sie stark bedrängt werden. Normalerweise versuchen sie Menschen zu umgehen, es ist äußerst selten, dass man auf einen Rochen tritt. Selbst dann versuchen sie sich zurück zu ziehen, denn wenn sie ihren
Stachel verlieren braucht dieser mehrere Monate um nach zu wachsen und in dieser Zeit sind sie schutzlos. (Also Beate warum hast du damals in Florida nur diesen kleinen Rochen bedrängt? Er war mehrere Monate schutzlos seinen Feinden ausgeliefert J). Anschließend ging es zur Delfinshow. Hier muss man schon sehr früh sein, um noch einen guten Platz zu bekommen. Aber wir hatten Glück. Die Tiere sind schon beeindruckend und die Show war spitze. Zum Ende hin fing es dann an zu regnen. Aber so richtig. Wir sind dann unters Dach geflohen und nach 10 Minuten hörte es auf. Zumindest vorerst. Weiter ging es zu den Pinguinen. Und auch der Regen wollte die kleinen Schnabeltiere sehen. Es goss wie aus Eimern. Das einzige Dach was wir sehen konnten, war das Haus der Monorailbahn. Stand zwar erst einmal nicht auf dem Programm, aber besser als komplett nass zu werden. Leider wollte der Regen auch nicht mehr aufhören und es regnete den kompletten Tag durch. Widerwillig haben wir uns noch alle anderen Tiere und die Robbenshow im nassen angeschaut und sind dann pitschepatsche Nass zurück zum Apartment gefahren. Irgendwie waren wir so nass, dass wir darüber einfach nur lachen konnten. Nach einem Kleidungswechsel ging es dann ab in die Stadt einkaufen und bummeln und mal wieder das Leben genießen.








Mittwoch in Surfers Paradise. Und Regen, Regen, Regen. Eigentlich wollten wir mal ins Wet’n Wild, wo Regen eigentlich ja auch nicht stört, denn wir werden ja eh nass, aber es war auch unangenehm kalt. Also was tun? Überlegt und überlegt… Die Entscheidung stand: Outlet Shopping Centre. Auf ging’s. Es war natürlich sehr viel los. Klar, bei dem Wetter. Im ersten Laden hat Desi erst mal die Trendunterwäsche von Australien gekauft, im nächsten Laden einen stylischen Roxy-Bikini und dann kam Esprit. Für Desi die absolute Hölle. Alles super super super gute Preise und so schön. Unbeschreiblich. Großes Problem: Wir haben weder Platz, noch das nötige freie Gewicht im Rucksack. Das war für Desi ein Alptraum. Aber ein bisschen mussten wir doch kaufen. Sebastian hat 2 Hemden (ein langarmiges und ein kurzarmiges) und Desi eine Hose und ein Oberteil bekommen. Für das alles haben wir bloß 80 $ bezahlt (z.Zt. 58 €, aber nur wegen dem super schlechten Kurs). Am Nachmittag sind wir wieder ins Zentrum von Surfers Paradise. Haben dasselbe gemacht wie sonst auch. Übrigens liegt das auch direkt am Meer.

Q1 - das höchste Gebäude der Südhalbkugel
Und immer nur Regen. Am Rückweg liefern wir auf dem Bürgersteig und auf zwei Balkonen über uns hörten wir sehr laute Teenieschreie. Wir dachten, hier muss doch irgendwo ein Popstar um die Ecke sein. Wir haben gehört, dass Justin Biber in Brisbane ist und zur Gold Coast ist es von dort aus auch nur einen Katzensprung. Wobei dieser kleine Junge uns ja so gar nicht interessiert und singen kann er erst recht nicht. Aber dem war nicht so. Auf der anderen Seite wurde jemand angefahren. Es war ein schlimmer Anblick und auch das Gewinsel dabei vom Opfer und dabeistehenden Leuten. Manche Leute haben an unserer Kreuzung tatsächlich die Seite gewechselt, um direkt auf der anderen Seite daran vorbei zu laufen. Unverständlich. Und auch sonst füllte sich alles sehr schnell und alle gafften. Nur die deutschen aus dem Hickengrund wussten mal wieder was sich gehört. Haben nur einen kurzen Blick beim Laufen riskiert und sind dann schnell weiter geradeaus gelaufen. Und selbst dieser kurze Anblick (obwohl wir das Opfer nicht richtig erkannt haben) hat gereicht, um den ganzen Abend darüber nachzudenken. Auf dem Weg nach Hause kamen uns sämtliche Feuerwehrautos und der Krankenwagen entgegen. Am nächsten Tag haben wir in der Zeitung gelesen, dass es sich um einen 8-jährigen Jungen handelte, der eine Kopfverletzung erlitt.

Der nächste Tag brach mit Regen an. Vielleicht kann man auch sagen, dass er fortgeführt war. Also sind wir es erst einmal locker angegangen. Frühstücken und versucht im Internet nach einer neuen Unterkunft für Brisbane zu gucken. Aber eine absolute Katastrophe. Den Internetempfang den wir dort und auch die Tage zuvor hatten war schrecklich. So langsam. Um eine Seite zu laden, musste man 15-20 Minuten warten. Da vergeht einem echt die Lust. Seppi hat eine E-Mail versendet oder man sollte besser sagen wollte eine E-Mail versenden. Diese wurde einfach abgebrochen. Gegen Mittag klarte es dann auf. Wir haben schnell unsere Sachen zusammengepackt und ab zum Auto. Ziel: Movie World. War nur etwa 15 km entfernt und wir hatten ja durch unser VIP Ticket freien Eintritt. Deshalb
war es nicht so schlimm, dass der Park nur noch 3 Stunden offen war. War für uns auch ausreichend. War ähnlich wie in Movie World in Deutschland, nur kleiner. Die Shows waren fast alle schon vorbei oder überfüllt, so dass wir nicht mehr drauf kamen. Vor den Fahrgeschäften riesige Schlangen. Nur bei der Wasserbahn kam man wirklich sofort dran. Ob das an dem schlechten Wetter lag? Zwischenzeitlich kamen immer mal wieder kleiner Schauer vom Himmel. Nach unserem Besuch im Movie World ging es wie immer mal wieder ins Zentrum von Surfers Paradise. Ihr wisst ja was wir dort gemacht haben J. Einfach wieder das Leben genossen.




Einige Dinge müssen wir zu Surfers Paradise noch angeben. Dort gibt es eine Superduck oder auch die Aquaduck. Wir sind nicht damit gefahren und haben auch keine Bilder gemacht, jedoch werden wir mal gucken, ob wir im Internet welche finden. Als uns dieses Gefährt das erste Mal entgegen kam, mussten wir tierisch lachen und haben uns gefragt, was das wohl sei. Später stellte sich heraus, dass es ein Bus und zugleich ein Schiff ist, welches Touristenrundfahrten auf ganz besondere Art und Weise durchführt. Auch zu erwähnen zu Surfers Paradise sind die „Meter Maids“. Diese Mädels sind leicht bekleidet und zwar nur in einem goldenen Bikini. Braun gebrannt und blond patroullieren die gut aussehenden Girls auf Inline Skates seit 1965 auf den Straßen der Stadt und füttern die Parkuhren der Besucher, damit diese keine Strafzettel bekommen. Bezahlten einst die Geschäftsleute den Service, so trägt er sich heute selbst.

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