Donnerstag, 19. Mai 2011

Townsville

15. Mai – 17. Mai: Der Tag hat mit einem leckeren Frühstück auf dem Balkon begonnen. Danach haben wir alles zusammengepackt und einen letzten Blick aufs Meer erhascht und ab ging es. Desi & Seppi wieder on the road. Das heutige Ziel sollte Townsville oder Magnetic Island sein. Bis zu diesem Zeitpunkt stand das noch nicht fest. Magnetic Island ist eine Insel rund 8 km von Townsville entfernt mit der größten Koalapopullation an der Ostküste Queenslands. Leider gibt es dort nicht besonders viele Unterkünfte. Zwei Hostels und 2-3 Nobelschuppen, also nichts für die Mittelschicht. Desi wollte ja unbedingt ins YHA Hostel um wenigstens einmal im Hostel geschlafen zu haben, aber Seppi konnte sich mit diesem Gedanken einfach nicht mehr anfreunden. Bisher war seine Ausrede
immer gewesen: „Wenn wir mit der Karre vorfahren, werden wir auf jeden Fall ausgeraubt.“ Hier konnte er diesen Vorwand nicht nehmen, da die „Karre“ am Festland geblieben wäre und wir mit unseren Rucksäcken und dem Bus zum Hostel hätten reisen müssen. Eben wie echte Backpacker. Besonders reizvoll an diesem Hostel war, dass es direkt in oder neben einem Koala Sanctuary liegt in einer kleinen Bungalowanlage. Und nicht weit von einem schönen Strand gelegen. Wir haben uns dann für das Ibis in Townsville entschieden. Das war mit 254 $ für 2 Nächte das günstigste, was Townsville zu bieten hatte. Diese Stadt scheint nicht unbedingt auf Touristen, sondern mehr als Geschäftsstadt zu dienen. Wir haben direkt über die Homepage gebucht und wirklich einmal Glück gehabt. Zur Zeit gibt es bei Ibis eine Aktion für 1 $. Für diesen 1 $ pro Tag kann man wählen, ob man 1) kostenloses Internet 2) einen Parkplatz oder 3) das Frühstück umsonst möchte. Was soviel für uns heißt: 1) Internet haben wir mit unserem Stick ja selbst und in Townsville auch Empfang 2) das Ibis sowieso kostenlose Parkplätze hat (in diesem Fall hätten wir in die Tiefgarage des benachbarten Mercures fahren dürfen 3) wir haben natürlich das Frühstück genommen, welches sonst
normalerweise 24 $ pro Person und Tag kostet. Sprich wir haben also anstatt 96 $ für das Frühstück nur 2 $ gezahlt. Ganz schön Trickie, oder? An unserem Ankunftstag hatten wir nicht mehr so viel Zeit gehabt und sind nachmittags noch schön an der Strandpromenade hergelaufen. War alles ziemlich relaxend. Am Abend mussten wir „eat-out“ machen, da wir ja diesmal keine Küche zur Verfügung hatten. Das hatten wir gar nicht für so schwierig gehalten, als es letztendlich war. Man sollte ja meinen, dass in einer rund  150.000 Einwohnerstadt irgendwo mal ein Fastfoodladen ist. Aber wir haben keinen gefunden. Außer Subway, den wir dann auch nach langem Fußmarsch genommen haben. Immerhin hatten wir eh nicht viel Hunger (hatten am Mittag mal wieder bei Mc Donald’s ein Meal zu uns
genommen und ein fettes Eis mit Schokosoße J). Am Abend sind wir um die Ecke in einer Bar noch auf ein Bier eingekehrt. In der Empfangshalle des Hotels ist Sebastian dann auf einen Warnflyer gestoßen. Dieser besagte, dass es in dieser Region Moskitos gibt, die das Dengua Fieber auslösen können. Immerhin sind seit Februar schon 5 Leute infiziert worden (von 150.000 zzgl. Touristen). Das hat ihm doch ganz schön zu schaffen gemacht. Seitdem trägt er nur noch lange Sachen und auch Moskitospray haben wir sofort gekauft J. Die Nacht war solala. Irgendwie ziemlich warm, aber auf Klimaanlage nachts stehen wir ja nicht unbedingt und das so tolle und kleine Fenster konnte man auch nicht öffnen.

Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden und haben ein „delicious“ Frühstück zu uns genommen. Man konnte von einer Speisekarte wählen (Rührei, verschiedene Omletts und das ganze widerliche Frühstück wie Würstchen, Bohnen… eklig die Engländer). Zusätzlich gab es ein Büffet mit Croissants, Toast, Süßgebäck, Obst, Cornflakes, Müsli, Joghurt, Säfte, Kaffee… Fast so wie wir es sonst auch kennen. Hätten wir dem Ibis echt nicht zugetraut. Danach ging es ab zur Fähre, denn für diesen Tag war ein Ausflug auf die Magnetic Island geplant. Hin sind wir mit der Autofähre gefahren. Hier passten so rund 15-20 Autos drauf (war aber nur halbvoll). Die Überfahrt dauerte 40 Minuten und war ein wenig ruckelig. Auf der Insel selbst haben wir uns einen Tagespass für den Bus gekauft und ab ging es. Erst sind wir zu einem Wanderweg gefahren, wo wohl sehr viele Koala leben sollen. Wir sind gelaufen und hatten auch schon w
ieder eine Genickstarre, aber es war alles umsonst. Natürlich haben wir keinen gesehen. Da sollen 2.500 Koalas auf einer Insel leben (dort können sie bekanntlich ja auch nicht abhauen) und wir haben mal wieder keinen gesehen. Echt frustrierend. Die lieben kleinen grauen Tierchen können sich echt gut verstecken. Danach sind wir zu Horseshore Beach gefahren. Dies ist der größte und schönste Strand der Insel und es war auch ein Quallennetz vorhanden. Wir hätten also schwimmen gehen können. Aber was hinderte uns daran? Das Wetter. Es war mal wieder ein schlechter Tag mit viel kühlem Wind und Wolken und ab und zu gab es auch Regen. Also haben wir uns auf eine Bank am Strand gesetzt und einfach nur genossen.  Danach wollten wir zurück aufs Festland und haben den nächsten Bus genommen. Aber
an der Fährstation haben wir gemerkt, dass gar keine Fähre die nächsten 90 Minuten fährt. Fix im entscheiden, sind wir in denselben Bus wieder rein und haben uns durch die Gegend fahren lassen (es gibt eigentlich so gut wie nur eine Straße; Länge ca. 10 km ). Dann haben wir die nächste Fähre genommen. Diesmal die Passagierfähre. Dies ist ein Katamaran und benötigt bloß 20 Minuten um überzusetzen. Wie bereits erwähnt, es war sehr windig und dementsprechend auch der Wellengang. Wir saßen oben an Deck und sind ordentlich durchgepustet und geschüttelt worden (die Jack Wolfskin Outdoorjacken haben den Windtest übrigens mit Erfolg und Note „sehr gut“ bestanden J). Immer wieder wurden wir nass, da das Wasser bis zu uns aufs dritte Deck (ca. 7 Meter) reichte. Sebastian hat eine Wasserschildkröte
gesehen, wie sie an die Luft zum atmen kam und ist dann schnell wieder abgetaucht. Am Ende waren wir froh (besser gesagt Desi), als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten und können stolz sagen, dass wir doch echte Seebären sind. Seekrank wurden wir nicht, obwohl die Überfahrt echt heftig war. Im Hotel hat Desi dann ein kurzes Nickerchen gemacht, während Seppi sich im Internet die Fastfoodstandorte rausgesucht hat. Das heutige Abendessen gab es bei KFC. War nicht wirklich lecker.






Uluru (Ayers Rock)

Great Barrier Reef
Ja, ihr seht, wir waren zwischendurch noch am Ayers Rock und haben einen Ausflug zum Great Barrier Reef gemacht.

Das war natürlich ein Scherz. Der Berg hatte bloß eine Ähnlichkeit mit Ayers Rock und stand in Townsville. Außerdem gibt es in Townsville das größte Riffaquarium der Welt. Da waren wir mal zu Besuch. Geplant ist ein Auflug zum richtigen Great Barrier Reef in Cairns, aber man weiß ja nie was einem noch alles dazwischen kommt.

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